Frankreich und acht westafrikanische Staaten beschließen Reform des Franc CFA
Frankreich und acht westafrikanische Staaten haben sich auf eine umfassende Reform der aus französischen Kolonialzeiten stammenden Währung Franc CFA geeinigt.
Nach rund sechsmonatigen Verhandlungen mit Paris werde die Währung künftig Eco heißen, sagte der Präsident der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Dieser besucht derzeit die Elfenbeinküste.
Weiterhin sehen die Reformen laut Ouattara vor, dass nicht mehr wie bisher 50 Prozent der Währungsreserven bei einer französischen Finanzbehörde hinterlegt werden. Zudem werde sich Frankreich aus den Leitungsinstanzen der Währungsgemeinschaft zurückziehen.
Allerdings werde die Koppelung des Franc CFA an den Euro beibehalten. Damit entspricht ein Euro weiterhin 655,96 Franc CFA.
In der westafrikanischen Währungsgemeinschaft sind Benin, Burkina Faso, die Elfenbeinküste, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal und Togo zusammengeschlossen. Sechs Staaten aus Zentralafrika haben ebenfalls den Franc CFA, bilden aber einen eigenen Währungsraum. Auf sie beziehen sich die Reformen nicht.
Macron sprach von einer „bedeutenden historischen Reform“. Der Franc CFA habe zuletzt als Überrest der französischen Kolonialzeit und den Folgejahren gegolten.
Der Franc CFA („Communauté Financière Africaine“) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Währung für Frankreichs Ex-Kolonien in Afrika eingeführt. Sein Wert entsprach zuletzt einem Hundertstel des französischen Franc. Seit der Euro-Einführung ist der Franc CFA entsprechend dem Franc an die europäische Gemeinschaftswährung gekoppelt. (afp)
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