Frankreich: Polizist erliegt nach Geiselnahme durch Islamist seinen Verletzungen
Ein Polizist, der bei der Geiselnahme in einem französischen Supermarkt eine Frau gerettet hatte und selbst lebensgefährlich verletzt wurde, ist tot.
Der 45-jährige Gendarm erlag seinen Verletzungen, wie Innenminister Gérard Collomb am Samstagmorgen mitteilte. Damit erhöhte sich die Zahl der bei dem islamistischen Angriff in Südfrankreich am Freitag getöteten Menschen auf vier.
Der Gendarm hatte sich gegen eine weibliche Geisel austauschen lassen, nachdem der Angreifer einen Supermarkt im südfranzösischen Trèbes gestürmt hatte. Collomb würdigte den Mut des Beamten: „Niemals wird Frankreich sein Heldentum, seinen Mut und sein Opfer vergessen“, schrieb der Innenminister im Kurzbotschaftendienst Twitter. Staatschef Emmanuel Macron hatte bereits zuvor den Einsatz des Beamten gewürdigt. „Er hat Leben gerettet und seinen Kollegen und seinem Land Ehre erwiesen“, sagte er.
Der polizeibekannte Angreifer hatte seine Angriffsserie am Freitagmorgen in Carcassonne begonnen. Er raubte ein Auto, tötete einen der Insassen und verletzte den Fahrer. Kurze Zeit später verletzte er mit Schüssen einen Polizisten, der mit Kollegen vom Joggen zurückkam.
Der Angreifer fuhr schließlich in das nahegelegene Trèbes, stürmte in den Supermarkt und erschoss einen Mitarbeiter und einen Kunden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft rief er „Allah Akbar“ (Gott ist der Größte) und bezeichnete sich als „Soldaten“ des IS. Er habe gesagt, er sei bereit für Syrien zu sterben, und habe die Freilassung inhaftierter „Brüder“ gefordert.
Zahlreiche Kunden konnten fliehen, die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und umstellte den Supermarkt. Später ließ sich der Gendarm gegen die weibliche Geisel austauschen. Als der Geiselnehmer auf den Beamten feuerte, stürmten Eliteeinheiten der Gendarmerie den Supermarkt und erschossen den Angreifer, wie Molins sagte. Der Gendarm erlitt lebensgefährliche Verletzungen. (afp)
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