Frankreich: Justiz ermittelt gegen Nestlé Waters
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Im Streit um mutmaßlich illegal behandeltes Mineralwasser hat die französische Justiz Vorermittlungen gegen eine Filiale des Lebensmittelkonzerns Nestlé und einen weiteren Hersteller von Mineralwasser aufgenommen.
Ein Untersuchungsrichter hatte am Donnerstag entschieden, entgegen der Forderung der Staatsanwaltschaft in dem Fall zu ermitteln. Foodwatch hatte im Herbst Klagen gegen zwei Mineralwasserproduzenten eingereicht, zum einen gegen Nestlé Waters mit den Marken Perrier und Vittel, zum anderen gegen Sources Alma, den französischen Marktführer mit Marken wie Cristaline und St-Yorre.
Beide Unternehmen hätten Quellwasser mit illegalen Methoden behandelt und als „natürliches Mineralwasser“ verkauft, erklärte Foodwatch. Dies sei „ein klarer Fall von Lebensmittelbetrug und Gesundheitsgefährdung“.
Bereits Strafzahlung von zwei Millionen Euro durch Nestlé
Ein erstes Verfahren, in dem Nestlé eingeräumt hatte, Mineralwasser auf unrechtmäßige Weise desinfiziert zu haben, war im Februar gegen eine Strafzahlung von zwei Millionen Euro eingestellt worden. Foodwatch warf Nestlé anschließend vor, die Affäre auf diese Weise unter den Teppich kehren zu wollen.
Die Verbraucherorganisation wirft den Unternehmen weitere illegale Praktiken vor, etwa den Zusatz von CO2 zu Mineralwasser, das dann als Wasser „mit natürlicher Kohlensäure“ verkauft wurde.
Eine Untersuchungskommission hatte 2022 bestätigt, dass die illegale Behandlung von Quellwasser weit verbreitet ist. Der Bericht wurde allerdings nicht veröffentlicht. 2023 änderte die französische Regierung diskret die Vorschriften und ermöglichte den Einsatz von Mikrofiltern.
Im Hintergrund steht die Bedrohung der Quellen durch Trockenheit. Auch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft bedroht die Quellen. US-Wissenschaftler wiesen kürzlich Mikroplastik in Flaschenwasser nach und äußerten die Vermutung, dass dies auch von den Mikrofiltern stammen könne. (afp/red)
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