Frankreich fordert Stopp des Pipelineprojekts Nord Stream 2

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Der französische Staatssekretär für europäische Angelegenheiten Clement Beaune spricht zu Reportern während eines Interviews im Außenministerium in Berlin am 7. September 2020.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images
Epoch Times1. Februar 2021

Vor dem Hintergrund der Inhaftierung von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hat Frankreich die Bundesregierung zur Beendigung des Pipelineprojekts Nord Stream 2 mit Russland aufgerufen.

„Wir haben immer gesagt, dass wir die größten Bedenken zu dem Projekt in diesem Kontext haben“, sagte Europa-Staatssekretär Clément Beaune am Montag dem Radiosender France Inter.

Auf die Frage, ob Frankreich einen Stopp von Nord Stream 2 befürworte, antwortete Beaune: „Wir haben das in der Tat bereits gesagt.“

Derweil gab es in Russland neue Proteste gegen Präsident Wladimir Putin und bereits erste Festnahmen. Die ersten Kundgebungen begannen in Städten wie Omsk, Wladiwostok, Chabaroswk, Nowosibirsk und Tomsk im Fernen Osten Russlands und in Sibirien.

Die Demonstranten kritisierten unter anderem das Vorgehen der Behörden gegen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny und forderten dessen Freilassung. Nach der Abriegelung des Stadtzentrums von Moskau versammelten sich die Menschen an verschiedenen anderen Stellen der Hauptstadt.

Auch an anderen Orten, darunter Sankt Petersburg, wurden die Innenstädte abgesperrt. In mindestens 35 Städten habe es Festnahmen gegeben, berichtete OVD-Info. Die Kundgebungen hatten im Fernen Osten Russlands und Sibirien begonnen. Aus Wladiwostok meldeten die Aktivisten mindestens 113 Festnahmen, aus Nowosibirsk und Krasnojarsk jeweils mehr als 90.

In Nowosibirsk, der drittgrößten Stadt Russlands, gingen nach Berichten des unabhängigen Portals „Taiga“ trotz eisiger Temperaturen von minus 20 Grad mehr als 5000 Menschen auf die Straße. Es habe sich um eine der größten Anti-Regierungs-Proteste der vergangenen Jahre gehandelt. (afp)



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