Frankreich: Aufrufe zu verschärften Streiks – Gewerkschaften lehnen auch entschärfte Pläne zur Rentenreform ab

Die von Frankreichs Premierminister Philippe vorgestellten langen Übergangsfristen, bei der Reform der Rentenversicherung, entsprechen nicht den Vorstellungen der Gewerkschaften. Sie wollen die Streiks weiter verschärfen.
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Protest in Frankreich.Foto: FRANCOIS LO PRESTI/AFP via Getty Images
Epoch Times11. Dezember 2019

In Frankreich wollen mehrere Gewerkschaften die Streiks und Proteste gegen die geplante Rentenreform ausweiten: Die größte Bahn-Gewerkschaft CGT-Cheminots rief am Mittwoch dazu auf, „den Streik zu verschärfen“. Die von Regierungschef Edouard Philippe vorgestellten Pläne entsprächen nicht den Erwartungen der Bahn-Mitarbeiter, sagte ein Gewerkschaftsvertreter. Auch Polizei- und Lehrer-Gewerkschaften riefen zu einer verstärkten Mobilisierung auf.

Wegen der Streiks kommt es in Frankreich bereits den siebten Tag in Folge zu massiven Ausfällen bei Zügen und Flügen. Die nun von Premier Philippe vorgestellten Reformpläne laufen auf längere Lebensarbeitszeiten hinaus. Wer vor dem Alter von 64 Jahren in Rente gehen will, muss künftig Abschläge bei den Altersbezügen hinnehmen. Bisher liegt das gesetzliche Renteneintrittsalter bei 62 Jahren.

„Alle werden länger arbeiten, das ist inakzeptabel“, sagte der Chef der Gewerkschaft CGT, Philippe Martinez. Auch der Vorsitzende der gemäßigten Gewerkschaft CFDT, Laurent Berger, sprach von vielen „Mängeln“ bei der Reform. Mit dem neuen De-Facto-Eintrittsalter von 64 Jahren sei eine „rote Linie überschritten“, betonte Berger.(afp)



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