Fox: Ermordeter Clinton-Mitarbeiter gab 44.000 Emails an Wikileaks
Sonderbare Nachrichten aus USA: Laut einem neuen Bericht von Fox News am Montag übergab der ermordete Demokraten-Mitarbeiter Seth Rich im vergangenen Jahr 44.000 E-Mails aus dem Kreis von Hillary Clinton an WikiLeaks, bevor er erschossen wurde. Dies sei von FBI-Insidern bestätigt, meinte ein Privatdetektiv, der den Fall „Seth Rich“ untersucht. Doch wenig später revidierte der Detektiv diese Aussage.
Andere große US-Medien schweigen dazu.
Gegenüber Fox 5 DC sagte Rod Wheeler, ein ehemaliger Mord-Ermittler, am Montag über die Wikileaks-Verbindung von Rich: „Absolut. Ja. Das ist bestätigt.“ Auch warf er der Polizei Vertuschung vor:
Ich habe eine Quelle in der Polizeibehörde, die mir geradewegs in die Augen sah und sagte: ‚Rod, uns wurde gesagt, dass wir diesen Fall klein halten sollen und ich kann keine weiteren Informationen mit Ihnen teilen.‘ Das ist in der Tat sehr ungewöhnlich für eine Mordermittlung, speziell von einer Polizeibehörde. Ich glaube allerdings nicht, dass dies eine Anordnung des Chefs ist, aber ich glaube, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Bürgermeisteramt und dem Nationalen Komitee der Demokraten gibt und das ist die Information, die herauskommen wird [am Dienstag].“ (Privatdetekiv Rod Wheeler zu Fox)
Innerhalb von 48 Stunden zog Wheeler seine Aussage jedoch zurück. Er habe seine Infos nicht von FBI-Quellen und es habe „Falschkommunikation“ stattgefunden.
Wheeler war von der Familie Richs angeheuert worden, um den Fall zu untersuchen. Finanziert wird der Privatdetektiv von einer nicht genannten, dritten Partei. Für die Ergreifung des Mörders von Seth Rich haben Privatleute 130.000 Dollar Belohnung ausgelobt.
Was Fox zuerst berichtete:
Laut einem anonymen FBI-Ermittler, der von Fox News zitiert wurde, waren auf Richs Computer 44.053 E-Mails und 17.761 Anhänge, welche führende US-Demokraten zwischen Januar 2015 und Mai 2016 verschickten. Diese Mails habe Seth Rich an Wikileaks weitergeleitet.
Der 27-Jährige war ein Mitarbeiter der US-Demokraten und „ein Idealist, der die Welt verändern wollte“. Rich stand in Kontakt mit Gavin MacFadyen, einem amerikanischen Investigativ-Journalisten und Redakteur von WikiLeaks in London, der mittlerweile ebenfalls tot ist. (MacFadyen starb vergangenen Oktober im Alter von 76 Jahren an Lungenkrebs.)
Rich habe die Mails an WikiLeaks gesendet, bevor er am 10. Juli erschossen wurde. Auswertungen von Richs Computer ergaben auch, dass er ein Sanders-Unterstützer war.
Rückblick 2016: Auf offener Straße erschossen
Seth Rich war am 10. Juli 2016 in Washington nahe seiner Wohnung getötet worden.
Zwei Angreifer, die Rich zweimal von hinten angeschossen haben, wurden undeutlich von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Obwohl er Handy, Schlüssel, Geldbeutel und eine Halskette im Wert von rund 2.000 Dollar trug, wurde der junge Mann nicht ausgeraubt. Er starb im Krankenhaus.
Zwei Wochen später veröffentlichte Wikileaks Emails aus dem Hauptquartier der US-Demokraten, die zeigten, wie Präsidentschaftskandidat Bernie Sanders zugunsten von Hillary Clinton aus dem Rennen gekickt wurde. Das Bekanntwerden dieses Skandals führte zum Rücktritt von Debbie Wassermann Schultz, der damaligen Parteivorsitzenden der Demokraten.
Das sagte Assange über den Fall
Gerüchte, Rich könnte ein Informant von Wikileaks gewesen sein, verbreiteten sich danach im Internet und bekamen internationale Aufmerksamkeit, nachdem Wikileaks eine Belohnung von 20.000 Dollar für die Ergreifung der Mörder von Seth Rich ausgelobt hatte.
Wikileaks-Gründer Assange kommentierte dann im August 2016 den Mord an Seth Rich, wollte aber nicht bestätigen, dass der junge Mann tatsächlich ein Informant der Enthüllungswebsite war. Assange meinte im niederländischen Fernsehen, der Tod von Seth Rich habe Informanten von Wikileaks verunsichert.
„Wir müssen verstehen, wie viel da in den USA auf dem Spiel steht und dass unsere Quellen hohe Risiken auf sich nehmen“, so Assange.
Wikileaks twitterte im Oktober 2016 auch den Ausschnitt einer Podesta-Email, in der der Clinton-Berater dafür plädiert, an mutmaßlichen Leakern „ein Exempel“ zu statuieren – „egal, ob wir dafür einen realen Beweis haben oder nicht.“
Podesta: „I’m definitely for making an example of a suspected leaker whether or not we have any real basis for it.“ https://t.co/MZ2a9gk5t3 pic.twitter.com/qQ9tO2aimY
— WikiLeaks (@wikileaks) 30. Oktober 2016
Apropos:
Drei Tage nachdem Fox über den Fall Seth Rich berichtet hatte (16. Mai 2017), hat Schweden das gegen Assange anhängige Verfahren wegen mutmaßlicher Vergewaltigung am 19. Mai 2017 überraschend eingestellt.
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