Forscher stellen durch Zufall Plastik fressendes Enzym her: Es verspeist auch PET-Flaschen
Durch Zufall haben Forscher aus den USA und Großbritannien ein Plastik zerstörendes Enzym geschaffen, welches das Problem der Vermüllung beheben könnte. Die Wissenschaftler der britischen Universität Portsmouth und des Labors für erneuerbare Energien des US-Energieministeriums hatten ein in Japan entdecktes Bakterium untersucht, welches den Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET) „frisst“, aus dem viele Plastikflaschen hergestellt sind.
Das US-britische Forscherteam wollte untersuchen, wie eines der Enzyme des Bakteriums, das PETase, funktioniert.
„Aber sie sind etwas weiter gegangen und haben aus Versehen ein Enzym hergestellt, das noch effizienter ist, um PET-Plastik zu zersetzen“, heißt es in der am Montag in der Fachzeitschrift „Proceedings of the American Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlichten Studie.
Mehr als acht Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in den Weltmeeren. Es herrscht zunehmend Besorgnis über die Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit, denn trotz Recycling-Bemühungen bleibt die große Mehrheit des Plastikmülls über hunderte Jahre erhalten.
Die Wissenschaft ist daher auf der Suche nach Methoden, um den Kunststoff zu vernichten.
Nach ihrer Zufalls-Entdeckung wollen die Wissenschaftler versuchen, das Enzym zu perfektionieren, damit es eines Tages zur industriellen Vernichtung von Plastik verwendet werden kann.
(afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion