Austausch abgeschlossen: Flugzeuge mit insgesamt 70 Gefangenen in Kiew und Moskau gelandet

Das russische Staatsfernsehen zeigte die Landung der Maschinen in Moskau. Der Gefangenenaustausch sei ein "erster Schritt" zur Beendigung des Konflikts mit Russland, sagte der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj.
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Aus Moskau und aus Kiew waren jeweils eine Maschine abgehoben, um die freigekommenen Gefangenen in ihre Heimat zurückzubringen. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times7. September 2019

Der große Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland ist abgeschlossen. Die Flugzeuge beider Länder landeten laut Medien fast zeitgleich in den beiden Hauptstädten. In Kiew trafen unter anderem die 24 ukrainischen Seeleute ein, die seit November in russischer Haft gesessen hatten. An Bord war auch der ukrainische Regisseur Oleg Senzow. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßte die Freigelassenen mit Handschlag und Umarmung. In Moskau landete eine Maschine mit Gefangenen, die Kiew aus der Haft entlassen hatte. Der Austausch sollte nach der Formel 35 gegen 35 erfolgen

Das russische Staatsfernsehen zeigte die Landung der Maschinen in Moskau. Der Gefangenenaustausch sei ein „erster Schritt“ zur Beendigung des Konflikts mit Russland, sagte Selenskyj.

Zuvor war verlautet, dass der Austausch von insgesamt 70 Gefangenen angelaufen sei. Wie Behördenvertreter beider Länder der Nachrichtenagentur AFP sagten, hob aus Moskau und aus Kiew jeweils eine Maschine ab, um die freigekommenen Gefangenen in ihre Heimat zurückzubringen.

Der freigelassene Filmemacher Oleg Senzow ist der bekannteste politische Gefangene aus der Ukraine. Er war 2014 festgenommen worden und verbüßte in einer Strafkolonie im russischen Teil der Arktis eine 20-jährige Haftstrafe wegen „terroristischer Angriffe“ auf der 2014 von Russland annektierten Krim-Halbinsel.

Auch der in der Ukraine festgehaltene Wladimir Zemach komme frei, hieß es aus ukrainischen Regierungskreisen. Er soll für die Luftabwehr der prorussischen Separatisten in Donezk zuständig und am Abschuss der Passagiermaschine des Flugs MH17 über der Ostukraine beteiligt gewesen sein.

Die Beziehungen zwischen Moskau und Kiew sind seit Russlands Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim äußerst angespannt. Der neue ukrainische Präsident Selenskyj hatte Ende Juli einen Gefangenenaustausch angeregt. Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte am Donnerstag bestätigt, es sei ein großangelegter Gefangenenaustausch geplant, der „ein großer Schritt hin zur Normalisierung“ der russischen Beziehungen zur Ukraine bedeute. (afp/dpa/sua)



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