Flug MH370: Angehörige sollen jährlich 50.000 Dollar erhalten
Den Familien der 239 Passagiere des vermissten Malaysia-Airlines-Flugs MH370 werden jährlich 50.000 Dollar als Entschädigung gezahlt werden.
Laut einem Bericht des Wall Street Journal vom Donnerstag, bestätigte ein malaysisches Amt die Auszahlungssumme.
Hamzah Zainuddin, der als der stellvertretende Minister für auswärtige Angelegenheiten fungiert, sagte der Zeitung, dass einige der Familien bereits ausbezahlt wurden. Über die Höhe des gesamten Auszahlungsbetrags wurde noch nicht entschieden, und es könnte laut Experten zu einem Rechtsstreit zwischen Malaysia Airlines, Boeing und den Familien kommen.
Der endgültige Betrag wird in der Regel bestimmt, nachdem das Flugzeug gefunden wurde. Eine Untersuchung der Ursache des Absturzes muss ebenfalls eingeleitet werden, bevor etwas passieren kann, schreibt die Zeitung.
"Wenn wir über den gesamten Zahlungsbetrag sprechen wollen, müssen wir zunächst abwarten, bis wir bekannt geben können, dass das Thema der Tragödie Flug MH370 abgeschlossen ist … ob das Flugzeug gefunden wurde, oder wir bekanntgeben müssen, dass das Flugzeug verloren gegangen ist", sagte Hamzah laut einem Berichtet von SCMP.com.
Die Familien haben laut den Gesetzen der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation Anspruch auf 175.000 Dollar.
[–Die Suche geht weiter–]
Gleichzeitig haben die australische und malaysische Regierung zugesagt, den vermissten Jet weiter zu suchen, derzeit noch in der Tiefsee-Zone des südlichen Indischen Ozeans. Am Wochenende haben Familien eine Such-Webseite eingerichtet, um Geld zu sammeln, das als Anreiz für "Whistleblower" dienen soll. Man hofft, so an fehlende Informationen zu gelangen.
Hamzah reagierte darauf und sagte: "Die Regierung war vom ersten Tag an sehr transparent."
Vor kurzem veröffenlichte ein Team australischer Forscher unter der Leitung von Alec Duncan Daten über ein ungewöhnliches Unterwasserschallereignis. Das mysteriöse Geräusch ereignete sich im fraglichen Zeitraum. Duncan entschied sich zur Veröffentlichung, obwohl er die Chance einer Verbindung zum Flug MH370 sehr gering einschätzt.
Unterwasser-Abhörgeräte im Indischen Ozean zeichneten am 8. März vor der Westküste Australiens ein Niederfrequenz-Schallereignis auf — am selben Tag, als die malaysische Boeing verschwand. Forscher der Curtin University in Westaustralien analysierten, ob das Geräusch von einem Flugzeugabsturz verursacht sein könnte.
Das Geräusch scheint jedoch weit ab von der Flugbahn entstanden zu sein, die durch Satelliten und Radardaten ermittelt wurde. Dies meint zumindest Alec Duncan. Es sei daher sehr unwahrscheinlich, dass es mit Flug MH370 zu tun hat.
"Es ist eine dieser Situationen, in denen man sich wünscht, dass alles zusammenpasst, es aber in Wirklichkeit doch nicht passt", sagte Duncan, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Curtin Center for Marine Science and Technology. "Ich wäre gern in der Situation, hier sitzen zu können und zu sagen: ‚Ja, wir haben das Ding gefunden, und es stammt vom Flugzeug" aber die Realität ist, dass es im Meer eine Menge Dinge gibt, die Lärm verursachen." (dk)
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