Flüchtlingslager in Paris mit rund 2800 Menschen geräumt
Die Polizei in Paris hat ein wildes Flüchtlingslager mit fast 2800 Menschen aufgelöst. Sie seien in andere Unterkünfte im Großraum der französischen Hauptstadt gebracht worden, teilten die Behörden am Freitag mit. Die Zeltstadt befand sich neben einem Aufnahmezentrum im Norden von Paris, das jedoch seit Monaten heillos überfüllt ist.
Die Polizei zählte 2771 Menschen in dem Lager nahe der Porte de la Chapelle, darunter 161 Frauen und Kinder. Sie stammen aus Krisenländern wie Syrien, Afghanistan und Eritrea. Auch Hilfsorganisationen beteiligten sich an der Räumung. Sie kritisieren seit Langem, dass die französische Regierung nicht ausreichend Möglichkeiten zur Unterbringung der Menschen bereitstellt.
Es ist bereits das 34. Mal innerhalb von zwei Jahren, dass ein solches Camp in Paris aufgelöst wurde. Seit der Schließung des Flüchtlingslagers bei Calais – des sogenannten „Dschungels“ – hat sich die Lage in der Hauptstadt verschärft.
Innenminister Gérard Collomb erklärte, die Regierung sei entschlossen, die Entstehung solcher Lager künftig zu verhindern. Bei der Kabinettssitzung am kommenden Mittwoch will Collomb einen Aktionsplan für Einwanderung und Asyl vorlegen. (afp)
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