Flüchtlingskrise: Wien besteht auf Grenzkontrollen am Brenner
Das Land müsse sich auf eine Verlagerung der Migrationsrouten vorbereiten, "insbesondere über das zentrale Mittelmeer in Richtung Italien", heißt es in einem Schreiben der damaligen österreichischen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner an EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulus vom 15. April, über das "Der Spiegel" berichtet. "Aufgrund der nach wie vor bestehenden und auch von der Europäischen Kommission festgestellten Mängel bei der Außengrenzsicherung, insbesondere in Griechenland, kann noch nicht von einer nachhaltigen und deutlichen Entspannung gesprochen werden."
Durch die Schließung der Westbalkanroute allein lasse sich daher "noch keine nachhaltige Reduktion der Migrationsströme nach Österreich gewährleisten", so Mikl-Leitner. Die damalige Innenministerin, die ihren Posten in Wien Ende April aufgab, um in die Landespolitik zu wechseln, argumentiert in ihrem Schreiben auch mit der Sicherheit Österreichs, schreibt der "Spiegel" weiter: "Berücksichtigt werden muss zudem, dass Migrationsrouten auch von Mitgliedern terroristischer Gruppierungen genutzt werden können, wie die Anschläge in Brüssel und Paris gezeigt haben."
Zuletzt hatte Mikl-Leitners Nachfolger Wolfgang Sobotka bei einem Besuch in Rom die Pläne bekräftigt. Die EU-Kommission stimmte am Mittwoch zu, bestehende Grenzkontrollen unter anderem in Deutschland und Österreich zu verlängern. Die Entscheidung bezog sich ausdrücklich nicht auf den Brenner.
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion