Flüchtlingskrise: Korrupte Verwaltungen kooperieren oft mit Schleuserbanden

Die 35 Verfahren der Bundespolizei richteten sich gegen 382 Tatverdächtige. Die beiden größten Banden setzen sich aus 39 beziehungsweise 41 Verdächtigen zusammen.
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Flüchtlinge und Migranten kommen auf der griechischen Insel Lesbos an.Foto: ARIS MESSINIS / AFP / Getty Images
Epoch Times29. Oktober 2016

Internationale Schleuserbanden werden von korrupten Behörden-Mitarbeitern entlang der Fluchtrouten unterstützt. Bei zwölf von 35 Verfahren, die die Bundespolizei 2015 zur Organisierten Kriminalität geführt hat, haben Schleuserbanden mit korrupten Mitarbeitern aus der öffentlichen Verwaltung in Süd- und Osteuropa zusammengearbeitet. In einem Fall war nach Informationen von „Bild am Sonntag“ sogar ein Politiker beteiligt.

Die 35 Verfahren der Bundespolizei richteten sich gegen 382 Tatverdächtige. Die beiden größten Banden setzen sich aus 39 beziehungsweise 41 Verdächtigen zusammen. Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums zu „Bild am Sonntag“: „Gerade die organisierte Kriminalität im Bereich der Schleusungen zeigt, dass es hier nicht um `Fluchthilfe` geht, sondern ums Kassemachen.“

Die Preise für eine Schleusung von der Türkei über das ägäische Meer und weiter auf der Balkanroute nach Deutschland haben sich nach Angaben der Bundespolizei gegenüber „Bild am Sonntag“ mittlerweile verdoppelt auf 5.000 bis 7.000 Euro. An den deutschen Flughäfen gingen der Bundespolizei 2015 insgesamt 716 eingeschleuste Flüchtlinge ins Netz. (dts)



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