„Flüchtlingskrise größer als durch Syrien“: Ukraine warnt den Westen vor Deal mit Putin

Die Ukraine warnt die USA und Europa vor einem Deal mit Russland. Auch wurde von einer Flüchtlingskrise gewarnt: "Die EU hat dann an ihrer Grenze ein großes Gebiet mit einem hochgerüsteten russischen Marionettenregime - und eine ungeheure Menge von Flüchtlingen", so Innenminister Awakow. "Die Folgen dieser Tragödie wären für Europa viel größer als die der syrischen", fügte er hinzu. "Es ist im Grunde eine zivilisatorische Frage. Europa kann in diesem Konflikt nicht auf der Seite Russlands stehen."
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Ukraine-Konflikt. 1. Juni 2016.Foto: ALEKSEY FILIPPOV/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2017

Die ukrainische Regierung hat die USA und Europa vor einem Deal mit Russland auf Kosten der Ukraine gewarnt. „Es ist unmöglich, hinter unserem Rücken über das Schicksal der Ukraine zu verhandeln“, sagte Innenminister Arsen Awakow der „Welt“.

Mit Blick auf eine Verschärfung des Konflikts in der Ostukraine sagte der Minister: „Sollte Putin seine Aggression weiter verschärfen und versuchen, die Frage militärisch zu lösen, wäre das Ergebnis katastrophal.“

Awakow verwies darauf, dass die ukrainischen Streitkräfte rund 250.000 Soldaten zählten. Zudem habe sein Land 130.000 Mann in Polizei, Nattionalgarde und Grenzschutz. Sein Land werde sich militärisch wehren, sollte Russland vom Westen freie Hand erhalten.

„Es gäbe eine riesige Zahl an Opfern, die Ukraine verlöre womöglich die Staatlichkeit und Unabhängigkeit“, sagte Awakow. Aber auch Russland drohten katastrophale Folgen. „Ich bin nicht sicher, ob Putins Regime denkbare Zehntausende eigene Opfer aushält“, sagte Awakow.

Awakow warnte die EU vor einer möglichen Flüchtlingskrise. „Die EU hat dann an ihrer Grenze ein großes Gebiet mit einem hochgerüsteten russischen Marionettenregime – und eine ungeheure Menge von Flüchtlingen“, sagte Awakow. „Die Folgen dieser Tragödie wären für Europa viel größer als die der syrischen“, fügte er hinzu. „Es ist im Grunde eine zivilisatorische Frage. Europa kann in diesem Konflikt nicht auf der Seite Russlands stehen.“

Awakow sagte, nicht alle europäischen Staaten verstünden diese Gefahr. „Ich glaube, dass sich viele von ihnen die Illusionen machen und diese Konsequenzen nicht in vollem Umfang erkennen“, sagte Awakow „Ich glaube, Polen versteht das recht gut, und auch die baltischen Staaten, denn sie werden als nächste an der Reihe sein, wenn wir diese Entwicklung nicht stoppen.“ Es sei wichtig, dass auch andere Länder zu diesem Verständnis kämen. (dts)



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