Flüchtlinge: Ungarn gibt Keleti-Bahnhof in Budapest wieder frei
In Ungarn hat die Polizei den Keleti-Bahnhof, der wegen des Flüchtlingsandrangs seit zwei Tagen gesperrt war, wieder freigegeben. Medienberichten zufolge, ist der Bahnhof seit etwa 8:15 Uhr wieder zugänglich. Nachdem die Polizeibeamten die Blockade entfernten, soll es zu einem Ansturm der dort wartenden Flüchtlinge auf die wartenden Züge gegeben haben, obwohl es auf unbestimmte Zeit keine Zugverbindungen nach Westeuropa geben soll.
In der sogenannten Transitzone nahe des Keleti-Bahnhofs sollen sich in den vergangenen Tagen mindestens 2.000 Flüchtlinge aufgehalten haben, die auf die Weiterreise nach Österreich und Deutschland warteten. Am Montag hatte die ungarische Polizei aufgehört, Flüchtlinge am Besteigen der Züge in Richtung Österreich und Deutschland zu hindern. Tausende hatten sich daraufhin in die überfüllten Züge begeben, die nach Wien und von dort aus weiter nach Bayern fuhren. Nach Angaben der österreichischen Polizei waren allein am Montagabend über 3.600 Flüchtlinge in Wien angekommen, von denen sich nahezu alle auf die Weiterreise nach Deutschland gemacht hätten. Nach EU-Recht ist eigentlich das Land für die Flüchtlingsaufnahme zuständig, in dem die Migranten erstmals die Europäische Union betreten. Zuletzt hatten aber Italien, Griechenland und Ungarn, wo die meisten Flüchtlinge in die EU gelangen, die Menschen weitgehend unkontrolliert weiterreisen lassen.
(dts Nachrichtenagentur)
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