Flüchtlinge passieren ungehindert Grenze zu Mazedonien
Am Samstagnachmittag hatten Hunderte Flüchtlinge am Grenzübergang Gevgelija den Stacheldraht niedergerissen, um nach Mazedonien und von dort weiter nach Serbien zu gelangen. Dabei hatten die mazedonischen Einsatzkräfte zunächst erneut mit Gewalt versucht, die Menschen aufzuhalten.
Derweil kamen serbischen Medien zufolge rund 5000 Menschen in Presevo – hinter der nordmazedonischen Grenze – an, wo sie in einem Flüchtlingslager untergebracht wurden.
In Griechenland hat derweil die Fähre „Eleftherios Venizelos“ am Sonntagmorgen 2466 Migranten im Hafen von Piräus an Land gebracht. Die meisten stammen aus Syrien. Die von Reportern befragten Migranten sagten, sie wollten „sofort Griechenland verlassen und nach Westeuropa“ weiterreisen. Die Fähre lief anschließend erneut zur Insel Lesbos aus, um weitere Migranten abzuholen.
Auf der Insel Lesbos blockierten am Samstagabend nach Medienberichten Hunderte Flüchtlinge die Promenade der Inselhauptstadt Mytilini. Sie protestierten, weil es nicht genügend Fähren gibt, die sie nach Piräus bringen. Dabei kam es zu Rangeleien und danach auch zu Schlägereien zwischen Migranten verschiedener Nationalitäten. Mindestens ein Migrant wurde bei einer Messerstecherei leicht verletzt, berichtete das Staatsradio.
Auf den Inseln in der Ostägäis harren Medienschätzungen zufolge mehr als 10 000 Migranten aus. Täglich kommen auf jeder der Inseln Hunderte hinzu.
Unterdessen strömen die auf dem Festland angekommenen Migranten mit Bussen und Zügen in Richtung des Eisenbahn-Grenzübergangs Idomeni in Nordgriechenland in der Hoffnung, dort auf einen der Züge zu kommen, die vom mazedonischen Grenzort Gevgelija nach Belgrad in Serbien fahren.
(dpa)
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