Flüchtlinge nutzen zunehmend Seeweg nach Spanien

8.200 Menschen kamen seit Anfang des Jahres über das Mittelmeer in Spanien an, in Italien sind es bereits über 96.000 und in Griechenland 11.713 Menschen.
Titelbild
An der Küste des Mittelmeer (Symbolbild).Foto: Ben Birchall/dpa
Epoch Times10. August 2017

In Spanien könnten in diesem Jahr mehr Flüchtlinge über den Seeweg ankommen als in Griechenland. Wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Donnerstag mitteilte, kamen seit Jahresbeginn bis zum 6. August fast 8.200 Flüchtlinge nach Spanien. Dies sei mehr als im gesamten Jahr 2016. In Griechenland kamen demnach im gleichen Zeitraum 11.713 Menschen über das Mittelmeer an.

Als eine Ursache für die ansteigenden Flüchtlingszahlen in Spanien gilt laut IOM die gefährliche Route über die Sahara und Libyen. Viele Menschen aus westafrikanischen Ländern würden daher ausweichen und an der Küste entlang über Marokko versuchen, nach Europa zu gelangen. Dafür würden in der Regel aber kleinere Boote genutzt.

Urlauber an einem Strand in Südspanien waren am Mittwoch von der Ankunft eines Flüchtlingsbootes überrascht worden; die Insassen sprangen heraus und rannten sofort weg. Am selben Tag wurden zwölf Flüchtlinge auf Jet-Skiern vor der spanischen Enklave Ceuta gesichtet. In Tarifa an der Südküste kamen am Donnerstag zehn Flüchtlinge in einem Boot an.

Deutlich höher sind die Zahlen aber nach wie vor in Italien: Dort kamen in diesem Jahr nach Schätzungen bereits mehr als 96.000 Flüchtlinge an. (afp)

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