Flüchtlinge illegal über italienische Grenze geschleust: Franzose zu Haftstrafe auf Bewährung verurteilt
Der bekannte französische Flüchtlingshelfer Cédric Herrou ist zu einer viermonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden.
Das Berufungsgericht der südfranzösischen Stadt Aix-en-Provence sprach den Landwirt am Dienstag schuldig, Flüchtlingen illegal über die italienische Grenze nach Frankreich geholfen zu haben. In erster Instanz war Herrou zu einer Geldstrafe von 3000 Euro auf Bewährung verurteilt worden. Er will nun in Revision gehen.
Herrou hilft Flüchtlingen und Migranten im französisch-italienischen Grenzgebiet und beherbergt sie unter anderem auf seinem Grundstück. „Es ist die Aufgabe eines Bürgers in einer Demokratie zu handeln, wenn es ein Staatsversagen gibt“, sagte der Aktivist am Dienstag. Den Behörden warf er eine „rechtsextreme Politik“ vor: „Wenn die Einwanderung aus Nordeuropa käme, dann würde die Justiz nicht so handeln. Es gibt einen Staatsrassismus.“
Zahlreiche Flüchtlinge aus Krisenstaaten wie Eritrea und dem Sudan versuchen von Italien aus, über die Grenze nach Frankreich zu gelangen. Die französischen Behörden schicken die Menschen häufig zurück nach Italien. (afp)
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