Finnland weist neun russische Diplomaten wegen Spionagevorwürfen aus
Die Regierung des neuen NATO-Mitglieds Finnland hat angekündigt, neun Diplomaten an der russischen Botschaft in der Hauptstadt Helsinki wegen Spionage-Vorwürfen auszuweisen. Nach mehreren Sicherheitsbriefings habe die Regierung entschieden, dass die „nachrichtendienstlichen Aktivitäten“ der Diplomaten eine „Verletzung der Wiener Konvention und der diplomatischen Beziehungen“ darstellten, teilte Finnlands Regierung am Dienstag mit.
„Das ist ein großer Rückschlag für den russischen Geheimdienst in Finnland“, erklärte der finnische Geheimdienst Supo dazu im Onlinedienst Twitter.
Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatte sich die Beziehung zwischen Finnland und seinem Nachbarn Russland massiv verschlechtert. Finnland ist im April 2023 der NATO beigetreten und hat mit seiner 1.300 Kilometer langen Grenze auch die Grenze zwischen dem von den USA geführten Militärbündnis und Russland verdoppelt.
Ein drei Meter hoher und mit Stacheldraht versehener Zaun soll 200 Kilometer der Grenze sichern. Er wird rund 380 Millionen Euro (417 Millionen US-Dollar) kosten und soll bis 2026 fertiggestellt werden. Der etwa drei Kilometer lange Pilotgrenzzaun in der Nähe des Grenzübergangs Imatra wird voraussichtlich im Juli 2023 fertiggestellt und im August desselben Jahres einsatzbereit sein. (afp)
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