Festnahmen bei Demonstrationen gegen Präsident Putin in Russland
Bei Demonstrationen gegen Präsident Wladimir Putin sind in Russland am Samstag offenbar mehrere Menschen festgenommen worden.
Wie Vertreter der Opposition mitteilten, gab es vor allem in den Städten Twer und Samara im Zentrum des Landes Festnahmen. Zu den Protesten aus Anlass von Putins 65. Geburtstag hatte der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny aufgerufen. Geplant waren Kundgebungen in rund 80 Städten.
Die Behörden in Moskau und St. Petersburg hatten die in den Stadtzentren geplanten Versammlungen verboten. In Moskau versammelten sich dennoch mehrere hundert Demonstranten, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Augenzeugen zufolge wurde die Polizeipräsenz im Zentrum der Hauptstadt verstärkt.
Die symbolträchtigste Demonstration war für den späten Nachmittag in St. Petersburg geplant. Putin wurde in der zweitgrößten Stadt Russlands geboren und begann dort seine politische Karriere.
Putin führt seit 1999 die politischen Geschicke des Landes – davon insgesamt fünf Jahre als Regierungschef und insgesamt 13 Jahre als Präsident. Ob er im kommenden Jahr für eine weitere Amtszeit als Staatschef antritt, hat er nach eigenen Angaben noch nicht entschieden. Dies wird jedoch allgemein erwartet.
Nawalny ist einer der bekanntesten Kreml-Kriktiker und gilt als möglicher Herausforderer Putins bei der Präsidentschaftswahl – allerdings darf er nach Auffassung der Wahlkommission wegen einer Verurteilung wegen Betrugs nicht antreteten. Im März und im Juni waren zehntausende Menschen dem Aufruf des 41-jährigen Anwalts zu Protesten gegen Putin gefolgt. Dabei kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und den überwiegend jungen Demonstranten, hunderte Menschen wurden festgenommen.
Nawalny befindet sich derzeit zum wiederholten Mal in Haft. Er war im September auf dem Weg zu einer Demonstration festgenommen worden. Am Montag verurteilte ihn ein Moskauer Gericht zu einer 20-tägigen Haftstrafe, weil er wiederholt zur Teilnahme an nicht-genehmigten Kundgebungen aufgerufen hatte. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion