Festnahme mutmaßlicher Spione: Australien weist Kritik aus Russland zurück
Nach der Festnahme eines russischstämmigen Ehepaars wegen Spionagevorwürfen hat Australiens Premierminister Anthony Albanese Kritik aus Russland zurückgewiesen. Die Kritik sei „unglaubwürdig“, weil Moskau „hier und auf der ganzen Welt“ Spionage betreibe, sagte Albanese am Samstag. Er forderte Russland bei einer Veranstaltung in der Stadt Brisbane daher auf, sich „zurückzuhalten“.
Die australische Polizei hatte am Donnerstag in Brisbane eine 40-jährige Frau und ihren 62 Jahre alten Mann festgenommen, die neben der russischen beide auch die australische Staatsbürgerschaft haben.
Sie werden beschuldigt, sich Zugang zu Dokumenten des Militärs mit Bezug zur nationalen Sicherheit verschafft zu haben. Offiziell wird ihnen wird die „Vorbereitung eines Spionageverbrechens“ zur Last gelegt. Bei einer Verurteilung drohen dem Paar bis zu 15 Jahre Haft.
Russland weist Spionage von sich
Die russische Botschaft in Canberra hatte die Festnahme am Freitag kritisiert und den australischen Behörden im Onlinedienst X vorgeworfen, mit der Festnahme und den Medienberichten über den Fall „eine weitere Welle anti-russischer Paranoia in Australien“ auslösen zu wollen.
Die Botschaft fügte hinzu, sie habe die australischen Behörden um offizielle schriftliche Informationen zu dem Fall gebeten und sie würden angemessene konsularische Hilfestellung leisten.
Laut dem Tweet der russischen Botschaft, von dem ein Screenshot bei „ABC News“ abgebildet ist, sei bei einer Pressekonferenz zuvor von „eingebildeten ‚russische Spionen‘“ die Rede gewesen, von denen man „annimmt, dass sie überall sind“. Während der besagten Pressekonferenz wurde die Verhaftung der beiden mutmaßlichen Spione bekannt gegeben.
Frau ist IT-Technikerin bei australischer Armee
Die 40-jährige Frau arbeitete nach Polizeiangaben seit mehreren Jahren als IT-Technikerin für die australische Armee. Während eines längeren Urlaubs sei sie „unangemeldet“ nach Russland gereist und habe ihrem Mann erklärt, wie er sich in ihr Arbeitskonto einloggen könne.
Dieser habe das angeforderte Material an seine Frau in Russland geschickt. Ob die Daten dann tatsächlich an russische Stellen weitergegeben wurden, ist nach Polizeiangaben Gegenstand der Ermittlungen. (afp)
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