Festnahme eines Verdächtigen nach Mord an Konzernchef in New York
Der 26-Jährige sei im Bundesstaat Pennsylvania wegen unerlaubten Schusswaffenbesitzes festgenommen worden, teilte die New Yorker Polizei mit. Er werde nun vernommen.
Nach einem Zeugenhinweis sei der Mann in einer McDonald’s-Filiale in der Stadt Altoona aufgespürt worden, teilte die Polizei weiter mit. Nach Angaben des Chefinspektors Joseph Kenny hatte er eine Waffe bei sich, die mit einem Schalldämpfer ausgestattet war. Laut US-Medienberichten handelte es sich offenbar um den gleichen Waffentyp wie die Tatwaffe.
Nach Informationen der „New York Times“ zeigte der 26-Jährige bei seiner Festnahme einen gefälschten Ausweis, ähnlich dem, den der mutmaßliche Schütze am Abend vor der Tat in einer New Yorker Unterkunft vorgelegt hatte. Auch hatte er dem Bericht zufolge eine handgeschriebene Erklärung dabei, in dem Versicherungskonzerne für ihre Machenschaften angeprangert werden.
Thompson, Chef des Krankenversicherungskonzerns UnitedHealthcare, war am vergangenen Mittwoch in New York auf offener Straße erschossen worden. Der Täter hatte den 50-Jährigen vor einem Hotel im Viertel Midtown in Manhattan mit Schüssen in den Rücken getötet.
Die Tat wurde von einer Überwachungskamera aufgenommen, die Aufnahmen wurden seither millionenfach im Internet angesehen. Auf den Fahndungsfotos ist der mutmaßliche Täter relativ deutlich zu erkennen.
Die Polizei hatte 10.000 Dollar Belohnung für die Ergreifung des Täters ausgesetzt. Nach Erkenntnissen der Ermittler floh er zunächst zu Fuß vom Tatort und dann mit einem Fahrrad zum Central Park. Später nahm er wohl einen Bus, um New York zu verlassen.
Der Festgenommene passe „auf die Beschreibung der Person, nach der wir gesucht haben“, sagte der New Yorker Bürgermeister Eric Adams. „Außerdem ist er im Besitz mehrerer Gegenstände, von denen wir glauben, dass sie ihn mit diesem Vorfall in Verbindung bringen.“ Die Festnahme sei aufgrund „guter, altmodischer Polizeiarbeit“ gelungen.
UnitedHealthcare ist einer der größten Krankenversicherer der USA, hat 440.000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von 371 Milliarden Dollar (353 Milliarden Euro). Thompson stand seit 2021 an der Spitze des Unternehmens.
Seine Ermordung hatte für Erschütterung gesorgt, aber im Netz auch zu einer Serie hasserfüllter Kommentare über die US-Krankenversicherer geführt. Vielen Konzernen wurde darin vorgeworfen, sich auf Kosten der Patienten zu bereichern. Einige Kommentare riefen gar zu weiteren Gewalttaten auf. (afp)
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