FDP-Außenpolitiker Link kritisiert Trumps Treffen mit Kim Jong-un – Nordkorea nennt Treffen „historisch“

Titelbild
Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un überschreiten im Ort Panmunjom an der innerkoreanischen Grenze die Demarkationslinie. Zuvor hatte Trump als erster amtierender US-Präsident den Boden Nordkoreas betreten.Foto: YNA/dpa
Epoch Times1. Juli 2019

Der FDP-Außenpolitiker Michael Georg Link hat Kritik an US-Präsident Donald Trump nach dessen Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un geäußert. „Trump inszeniert mit Kim eine Show an der Grenze. Das bringt beiden gute Bilder und kurzfristig scheinbare Erfolge“, sagte Link der „Heilbronner Stimme“ (Montagsausgabe).

Die Rechnung dafür komme aber in der Zukunft, denn Trump werde sich mit seinem Kurzfristdenken an Regimen wie China und Nordkorea die Zähne ausbeißen. „Beide haben, was Trump nicht hat: langen Atem“, so Link weiter.

„Produktiver Dialog“

Nordkorea hat das Treffen von Machthaber Kim Jong Un mit US-Präsident Donald Trump als „historisch“ bezeichnet. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA schrieb am Montag, mit einem „produktiven Dialog“ solle nun ein „neuer Durchbruch bei der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel“ erzielt werden. Trump hatte bei seinem Treffen mit Kim gesagt, Unterhändler beider Seiten sollten in den kommenden „zwei oder drei Wochen“ mit ihren Beratungen beginnen.

„Unglaubliches Ereignis“

Trump hatte Kim am Sonntag in der entmilitarisierten Zone zwischen Süd- und Nordkorea getroffen und dann als erster US-Präsident der Geschichte nordkoreanischen Boden betreten. KCNA schrieb am Montag von einem „unglaublichen Ereignis“.

In den Atomverhandlungen zwischen beiden Ländern herrschte zuletzt Stillstand. Ein zweites Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim in Hanoi im Februar war ohne Ergebnis abgebrochen worden, nachdem Kim in einem ersten Treffen in Singapur einer Denuklearisierung grundsätzlich zugestimmt hatte. Am Rande des G20-Gipfels im japanischen Osaka bot Trump Kim dann via Twitter überraschend ein Treffen am Sonntag an.

Der Konflikt um das Atomprogramm des weitgehend isolierten nordkoreanischen Staates beschäftigt die internationale Staatengemeinschaft seit langem. Trump warf die diplomatischen Gepflogenheiten seiner Amtsvorgänger über den Haufen, indem er sich ohne Umschweife direkt mit dem Machthaber aus Pjöngjang traf. (dts/afp)



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