FBI prüft möglichen Cyberangriff auf Trumps Wahlkampfteam
Das FBI ermittelt im Fall eines möglichen Hackerangriffs auf interne Kommunikation des Wahlkampfteams des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Das bestätigte die US-Bundespolizei auf Anfrage der Epoch Times.
Das Nachrichtenportal „Politico“ hatte am Wochenende zuerst über den Fall berichtet. Demnach hatte Trumps Sprecher Steven Cheung von einem Hack gesprochen, nachdem das Online-Portal mehrere E-Mails von einem Absender namens „Robert“ erhalten hatte, die interne Kommunikation des Wahlkampfteams enthielten.
Die „Washington Post“ gab an, auf ähnliche Weise kontaktiert worden zu sein. Den US-Medien soll ein 271 Seiten langes internes Dossier über Trumps Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance zugespielt worden sein. Solche Dossiers dienen im US-Wahlkampf unter anderem dem Zweck, besser auf politische Angriffe der Gegenseite vorbereitet zu sein.
„Robert“ lehnte Berichten zufolge Fragen von „Politico“ darüber ab, wie er in den Besitz der Mitteilungen kam, und erklärte: „Ich schlage vor, Sie sind nicht neugierig, woher ich sie habe. Jede Antwort auf diese Frage würde mich kompromittieren und würde Sie rechtlich daran hindern, sie zu veröffentlichen.“ „Politico“ äußerte sich nicht ausdrücklich dazu, ob es glaubt, dass „Robert“ irgendeine spezifische Verbindung zu den Hacking-Vorwürfen hatte.
Vergeltung für den Tod Soleimanis?
Laut „Politico“ machte das Trump-Team „den USA feindlich gesinnte ausländische Akteure“ für den Cyberangriff verantwortlich und zitierte in diesem Kontext eine Gefährdungsanalyse des Microsoft Threat Analysis Center, in der es unter anderem um angebliche Einmischung des Irans in den US-Wahlkampf durch eine Gruppe namens „Mint Sandstorm“ geht. In dem Bericht heißt es, dass diese Gruppe mit den iranischen Revolutionsgarden (IRGC) – den Elitestreitkräften der Islamischen Republik – in Verbindung stehe und in das E-Mail-Konto eines ehemals hochrangigen Mitglieds eines Wahlkampfteams eingedrungen sei.
Über das Konto habe die Gruppe dann sogenannte Spear-Phishing-E-Mails verschickt. Microsoft identifizierte in dem Bericht aber keine konkreten Personen oder Parteien.
Trumps Sprecher Cheung konnte gegenüber „Politico“ wenig konkrete Beweise liefern, dass die Trump-Kampagne das Ziel dieser Hacking-Operation war und der Iran dahinterstecke. Er erklärte, dass die angebliche Verletzung der Cybersicherheit mit anderen jüngsten Berichten übereinstimme, wonach der Iran es auf Trump abgesehen habe. Seinen Aussagen zufolge habe der Iran geschworen, den ehemaligen US-Präsidenten für die Anordnung eines Drohnenangriffs am 3. Januar 2020 zu verfolgen, bei dem der IRGC-General Qassem Soleimani getötet wurde.
Iran weist Vorwürfe zurück
Das Büro der Geheimdienstkoordinatorin, Avril Haines, hat im vergangenen Monat eine Einschätzung der Geheimdienste veröffentlicht, die zu dem Schluss kommt, dass iranische Gruppen daran arbeiten, das Misstrauen gegenüber US-Institutionen zu schüren und die sozialen Zwistigkeiten zu vergrößern.
In der Bewertung heißt es, dass iranische Gruppen „ein ausgedehntes Netz von Online-Personen und Propagandamühlen nutzen, um Desinformationen zu verbreiten, und dass sie insbesondere aktiv an der Verschärfung der Spannungen im Kontext des Konfliktes zwischen Israel und Gaza beteiligt waren“.
In dem Geheimdienstbericht heißt es weiter, Teheran arbeite daran, die US-Präsidentschaftswahlen zu beeinflussen, wahrscheinlich weil die iranische Führung ein Ergebnis vermeiden möchte, das ihrer Meinung nach die Spannungen mit den Vereinigten Staaten verstärken würde.
Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen wies die Behauptungen über eine Beteiligung Teherans an einem Cyberangriff auf die Trump-Wahlkampagne zurück. Die iranische Vertretung erklärte stattdessen, dass Teheran Ziel von Cyberangriffen sei. Weiter hieß es, dass Teheran seine Cyberkapazitäten zur Verteidigung nutze.
(Mit Material der Nachrichtenagenturen und theepochtimes.com)
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