Falun Dafa: Meister Li sprach auf der jährlichen Konferenz in New York
Tausende Menschen in gelben T-Shirts oder blauen Jacken waren vom 11.-13. Mai in New York unterwegs: Anhänger von Falun Dafa/Falun Gong, einer traditionellen spirituellen Disziplin aus China. An verschiedenen Wahrzeichen des Big Apple hatten sie sich zu Aktionen in der Öffentlichkeit versammelt – am Freitag zogen sie in einer gigantischen und farbenfrohen Parade durch die 42. Straße in Manhattan. (Bilder siehe HIER!)
Am Sonntag, dem 14. Mai, trafen sich die mehr als 10.000 Menschen aus 58 Ländern dann im Barclays-Center in Brooklyn zu einer Konferenz, bei der es um persönliche Erfahrungen ging. Was erlebt ein Mensch, wenn er sein Leben nach den Prinzipien, „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ ausrichtet? Wie schafft er es, zu diesen Überzeugungen in der heutigen Welt zu stehen? Über diese Themen wurde gesprochen – und die Redner berichteten auch darüber, wie sie die politische Verfolgung an die Weltöffentlichkeit bringen, die derzeit gegen Falun Dafa in China stattfindet.
Höhepunkt der ganztägigen Konferenz war ein Auftritt von Meister Li Hongzhi, dem Gründer von Falun Dafa.
Er hatte vor genau 25 Jahren, am 13. Mai 1992 in seiner Heimatstadt Changchun das erste öffentliche Falun Dafa-Seminar der Welt gehalten und damit eine Bewegung gestartet, die innerhalb weniger Jahre in China zigmillionen Menschen faszinierte und ihnen positive Veränderungen der verschiedensten Art brachte. Er lebt heute zurückgezogen in New York und hält nur selten Vorträge.
Was ist Falun Dafa?
Falun Dafa („Das kosmische Gesetz“) ist ein sehr alter chinesischer Weisheitsweg, der zuvor niemals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gewesen war. Meister Li hielt in den 90ern zunächst Vorträge über das Wirken der kosmischen Gesetzmäßigkeiten in Mensch und Natur und fasste diese schließlich 1995 in einem Buch zusammen, das zum Bestseller in China wurde („Zhuan Falun“). Auch die fünf sanften Meditationsübungen wurden hochpopulär, weil sie eine enorm positive Auswirkung auf die körperliche und emotionale Gesundheit des Menschen haben. Weil es sich dabei um eine Form von Qigong handelte, verankerte sich im öffentlichen Bewusstsein der abgekürzte Begriff „Falun Gong“.
Im Jahr 1999 gab es 70 Millionen bis 100 Millionen Falun Gong-Praktizierende in China laut Schätzungen des Regimes. Der ehemalige Führer der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, betrachtete die friedliche Bewegung jedoch als Problem und Bedrohung seiner Macht – auch weil es dem atheistischen Regime nicht passte, dass auf einmal ein breiter Teil der Gesellschaft den Glauben an ein höheres Wirken in Mensch und Natur wiederentdeckte. Falun Dafa war wie eine Renaissance der alten chinesischen Kultur und ihrer buddhistischen und taoistischen Überzeugungen – ein Wiedererstarken jenes Weltbildes, das von Mao und den Führern der KP stets bekämpft worden war.
Am 20. Juli 1999 befahl Jiang Zemin eine Kampagne zur „Beseitigung“ von Falun Gong, die bis heute mit Gewalt und einem massiven Einsatz von Propaganda einher geht.
Praktizierende innerhalb und außerhalb Chinas reagierten darauf mit Aufklärungsarbeit als einer Form des nachhaltigen Widerstands. Unter den Verbrechen des Regimes, die von ihnen im Laufe der Jahre enttarnt wurden, war der geheime Organraub an Falun Gong-Praktizierenden und anderen politischen Häftlingen in China das massivste. (Siehe dazu: 700 Kliniken unter Massenmordverdacht.)
Bei der New Yorker Konferenz sprach Meister Li rund zwei Stunden und beantwortete auch Fragen von Teilnehmern. Er ermutigte seine Anhänger, konsequente Selbstveredlung zu üben und forderte sie dazu auf, Menschen in aller Welt weiterhin über die Verfolgung in China zu informieren.
Was Praktizierende erzählten
Auf der Konferenz berichteten Praktizierende vor allem über ihre persönlichen Erfahrungen: Ding Yating, eine nach Deutschland ausgewanderte Ex-Sportlerin aus China erzählte, dass sie durch das Üben von Falun Dafa körperliche Folgeschäden, die sie wegen ihrer vielen Sportverletzungen hatte, überwinden konnte. Durch Willensstärke und ständige Versuche gelang es ihr, ihre einst steifen Beine wieder so elastisch zu bekommen, dass sie im Lotussitz meditieren konnte.
Ye Xiaomeng, eine 13-jährige Schülerin aus den USA berichtete, dass sie sehr süchtig nach Videospielen gewesen war. Weil Falun Dafa die eigene Selbstkontrolle sehr fördert, schaffte es das Mädchen selbst, aus der Suchtspirale auszusteigen und wieder die Kontrolle über ihre Gedanken und ihr Verhalten zu übernehmen – und das obwohl ihr ganzes Umfeld – ihre Mitschüler in der Schule – weiterhin spielte.
„Du fühlst bei allen diesen aufrichtigen Wunsch, ein besserer Mensch zu werden“, brachte Vadim Berestetsky, ein Praktizierender aus Israel, die Botschaft der Konferenz auf den Punkt.
Siehe auch:
25 Jahre Falun Dafa: Riesige Parade in New York mit 10.000 Teilnehmern