„Fahrlässige Tötung“: TÜV-Süd-Manager wird wegen Dammbruchs in Brasilien angezeigt

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Schmutzige Feuerwehrleute nach Ihrem Einsatz beim Damm im Bergwerk des Minenriesen Vale.Foto: istock
Epoch Times17. Oktober 2019

Neun Monate nach dem verheerenden Dammbruch in einem brasilianischen Bergwerk haben Hinterbliebene Medienberichten zufolge in Deutschland Anzeige gegen einen Manager des TÜV Süd erstattet.

Die Angehörigen würden dem Mann in ihrer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München fahrlässige Tötung, fahrlässige Herbeiführung einer Überschwemmung und Bestechung vorwerfen, berichteten „Spiegel Online“ und das ARD-Magazin „Monitor“ am Mittwochabend.

Anzeige wurde demnach auch gegen die Prüforganisation selbst erstattet. Der Vorwurf lautet hier auf „Verletzung von Aufsichtspflichten“. Eingereicht wurden die Anzeigen den Berichten zufolge von fünf Opferangehörigen, dem Europäischen Zentrum für Verfassungs- und Menschenrechte (ECCHR) sowie dem katholischen Hilfswerk Misereor.

Nach einem Dammbruch in einem Bergwerk des Minenriesen Vale im brasilianischen Brumadinho am 25. Januar hatten sich 13 Millionen Kubikmeter Schlamm mit Bergbauabwässern über der Umgebung ergossen. Mehr als 270 Menschen starben oder gelten seitdem als vermisst.

Nach dem Dammbruch geriet auch der TÜV Süd in die Kritik. Das international tätige Zertifizierungsunternehmen hatte den Damm im Auftrag von Vale geprüft und trotz mehrerer Wartungsempfehlungen für sicher erklärt. Der deutsche TÜV-Süd-Manager, gegen den nun Anzeige erstattet wurde, soll dabei eine zentrale Rolle gespielt haben. (afp)



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