EZB erlaubt UniCredit Kauf von Banco BPM

Die Europäische Zentralbank erlaubt Italiens Großbank UniCredit, Banco BPM für 10,1 Milliarden Euro zu übernehmen. Banco BPM wehrt sich gegen diesen „feindlichen Übernahmeversuch“
Hat es auf die Commerzbank abgesehen: Unicredit-Chef Andrea Orcel (Archivbild)
Hat es auf die Banco BPM und die Commerzbank abgesehen: UniCredit-Chef Andrea Orcel. (Archivbild)Foto: Roberto Monaldo/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Epoch Times29. März 2025

Die auch an einer Übernahme der Commerzbank interessierte italienische Großbank UniCredit hat von der Europäischen Zentralbank (EZB) grünes Licht für einen Kauf des Rivalen Banco BPM bekommen. Das gab Italiens zweitgrößte Bank am Freitag bekannt.

Die UniCredit hatte im November verkündet, Italiens drittgrößte Bank Banco BPM für 10,1 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Banco BPM spricht von einem feindlichen Übernahmeversuch und hat sich an die italienische Wettbewerbsbehörde gewandt.

UniCredit-Chef Andrea Orcel erklärte im November, Europa brauche „stärkere und größere Banken“, die dabei helfen würden, seine Wirtschaft zu entwickeln und sich gegen andere wichtige Wirtschaftsblöcke zu behaupten.

Banco BPM entstand 2017

Die Banco BPM war 2017 aus der Fusion der Banco Popolare und der Banca Popolare di Milano entstanden. Gemessen an den Einlagen ist sie die drittgrößte Bank nach der Unicredit und der Intesa Sanpaolo.

Die UniCredit ist auch an einer Übernahme der deutschen Commerzbank interessiert. Mitte März genehmigte die EZB der italienischen Bank, ihre Anteil an der Commerzbank von 28 Prozent auf 29,9 Prozent aufzustocken. Bei 30 Prozent der Anteile wäre die UniCredit zu einem öffentlichen Übernahmeangebot verpflichtet. Zuvor, im Jahr 2024, hatte Deutschland Anteile von Aktien an der Commerzbank verkauft, die die UniCredit aufgekauft hat.

Die Geschäftsführung der Commerzbank und auch die scheidende Bundesregierung sind gegen eine Übernahme. UniCredit-Chef Orcel sagte kürzlich, er wolle sich bei dem Thema Zeit lassen. Eine Entscheidung könne bis 2027 warten. (afp/red)



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