Explosionen in Beirut: Schäden betreffen halbe Stadt – 300.000 Menschen obdachlos

In Beirut kam es zu starken Explosionen in der Hafengegend, es werden Tausende Verletzte befürchtet. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA und zwei Sicherheitsquellen sagten, die Explosionen haben sich im Hafengebiet ereignet, wo es Lagerhäuser mit Sprengstoff gibt.
Epoch Times4. August 2020

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5. August 12:18 Uhr: Schäden betreffen halbe Stadt – 300.000 Menschen obdachlos

Die Schäden durch die verheerenden Explosionen in Beirut betreffen nach Angaben der Behörden fast die halbe Stadt. Bis zu 300.000 Bewohner der libanesischen Hauptstadt seien durch die Zerstörungen obdachlos geworden, sagte Gouverneur Marwan Abud am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Höhe der Schäden schätzte er auf insgesamt drei bis fünf Milliarden Dollar.

5. August 12:16 Uhr: Goethe-Institut durch Explosion stark beschädigt

Durch die verheerende Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut ist auch die dortige Niederlassung des Goethe-Instituts stark beschädigt worden. Eine Mitarbeiterin wurde leicht verletzt, wie eine Sprecherin des Instituts am Mittwoch auf Anfrage in Berlin sagte. Die Frau befinde sich auf dem Weg der Besserung, weitere Menschen hätten sich zum Zeitpunkt der Explosion nicht in dem Gebäude aufgehalten.

Das Institut spiele gerade in den schwierigen Zeiten im Libanon eine wichtige Rolle für die Zivilgesellschaft, sagte die Sprecherin weiter. „Diese Katastrophe trifft unserer Arbeit hart. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen.“

Bei der Explosionen im Hafen von Beirut wurden am Dienstag mindestens 100 Menschen getötet und Tausende verletzt. Laut Ministerpräsident Hasan Diab waren 2750 Tonnen beschlagnahmtes Ammoniumnitrat detoniert. Das Material sei seit sechs Jahren ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem Lagerhaus untergebracht gewesen.

5. August 10:33 Uhr: Expertin: Kleine Explosion entzündete Ammoniumnitrat

Nach den verheerenden Explosionen mit Dutzenden Toten und Tausenden Verletzten in Beirut geht die Suche nach der Ursache weiter. Laut den libanesischen Behörden waren am Dienstag 2750 Tonnen Ammoniumnitrat detoniert, das seit sechs Jahren ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem Lagerhaus untergebracht war. Weshalb die Substanz explodierte, ist bislang völlig unklar. Ammoniumnitrat ist ein starkes Oxidationsmittel, das zur Herstellung von Düngemittel, aber auch von Sprengsätzen verwendet wird.

Unter normalen Lagerbedingungen und bei mäßigen Temperaturen entzünde sich Ammoniumnitrat nur schwer, erläutert die Chemie-Expertin Jimmie Oxley von der Universität in Rhode Island. Auf Videos der Explosionen in Beirut sei zunächst schwarzer, dann roter Rauch zu sehen. „Ich gehe davon aus, dass es eine kleine Explosion gab, die die Reaktion des Ammoniumnitrats auslöste – ob diese kleine Explosion ein Unfall war oder beabsichtigt, weiß ich nicht“, sagt Oxley.

Normalerweise wird die Chemikalie unter strengen Bedingungen gelagert: So muss sie etwa von Brennstoffen und Wärmequellen ferngehalten werden. In vielen EU-Ländern muss Ammoniumnitrat zudem mit Kalk versetzt werden, um es sicherer zu machen. Das geruchlose Salz war in den vergangenen Jahrzehnten bereits für zahlreiche Explosionen verantwortlich – bei Unfällen und Anschlägen.

So wurden 1921 bei einem Unfall in einer Chemiefabrik des deutschen Unternehmens BASF in Oppau 561 Menschen getötet. Der Attentäter des Anschlags in Oklahoma City 1995 mit 168 Toten verwendete beim Bau der Bombe zwei Tonnen der Substanz. In einer Chemiefabrik im französischen Toulouse kamen bei der Explosion von rund 300 Tonnen Ammoniumnitrat 2001 insgesamt 31 Menschen ums Leben. Auch bei einer Explosion in einer Düngemittelfabrik in Texas starben im Jahr 2013 15 Menschen.

Trotz der Gefahren ist Ammoniumnitrat laut Oxley in der Landwirtschaft und für Sprengungen in der Bauindustrie unverzichtbar. „Ohne Sprengstoff wäre die moderne Welt nicht möglich, und ohne Ammoniumnitrat-Dünger könnten wir die heutige Bevölkerung nicht ernähren“, sagt sie. „Wir brauchen Ammoniumnitrat – wir müssen nur genau darauf achten, was wir damit machen.“

5. August 9:48 Uhr: Frankreich schickt Unterstützung

Nach der Doppelexplosion in Beirut mit dutzenden Toten und Tausenden Verletzten hat die französische Regierung Hilfen für den Libanon auf den Weg gebracht. Wie der Elysée-Palast mitteilte, sollen bereits am Mittwochnachmittag zwei Flugzeuge der Armee mit tonnenweise medizinischer Ausrüstung und einer mobilen Krankenstation an Bord in der libanesischen Hauptstadt eintreffen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte die Hilfen in der Nacht zum Mittwoch angekündigt.

An Bord der Maschinen befänden sich auch 55 Sicherheitskräfte, die auf Rettungs- und Räumungsarbeiten spezialisiert seien, teilte der Elysée-Palast weiter mit. In der mobilen Krankenstation können demnach bis zu 500 Verletzte versorgt werden. Frankreich prüfe, an welchen Stellen es im Libanon Bedarf für weitere internationale Hilfe gebe.

Die Explosionen im Hafen von Beirut hatten am Dienstag schwere Verwüstungen angerichtet. Nach Angaben des libanesischen Roten Kreuzes wurden mindestens hundert Menschen getötet, mehr als 4000 weitere wurden verletzt.

Laut Ministerpräsident Hasan Diab waren 2750 Tonnen Ammoniumnitrat detoniert. Das Material sei seit sechs Jahren ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem Lagerhaus untergebracht gewesen. Der Sicherheitschef der Regierung, Abbas Ibrahim, sagte, das Ammoniumnitrat sei seinerzeit beschlagnahmt worden. Wie es zu der Explosion gekommen war, blieb zunächst allerdings unklar.

Noch am Dienstagabend boten zahlreiche Staaten dem Libanon ihre Hilfe an, darunter in seltener Einigkeit auch Israel und der Iran. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Außenminister Mike Pompeo sprachen den Opferfamilien ihr Mitgefühl aus und boten Unterstützung an.

5. August 8:45 Uhr: Rotes Kreuz: Mehr als hundert Tote durch Explosionen in Beirut

Nach den schweren Explosionen im Hafen von Beirut hat das libanesische Rote Kreuz die Zahl der Toten auf mindestens 100 beziffert. „Unsere Teams setzen die Such- und Rettungsaktivitäten in den umliegenden Gegenden fort.“

5. August 8:22 Uhr

Dutzende Tote und Tausende Verletzte, brennende Schiffe und Lagerhallen, verwüstete Gebäude und Straßen: Zwei gewaltige Explosionen im Hafen von Beirut haben immense Zerstörungen angerichtet. Laut der jüngsten Bilanz des Gesundheitsministeriums vom frühen Mittwochmorgen wurden mindestens 78 Menschen in der libanesischen Hauptstadt getötet und knapp 4000 weitere verletzt. Unter den Verletzten waren auch Mitarbeiter der deutschen Botschaft. Die Ursache der Explosionen war weiterhin unklar. Israels größter Tageszeitung „Haaretz“ zufolge sind bei den Explosionen mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.

Laut Ministerpräsident Hasan Diab waren 2750 Tonnen Ammoniumnitrat detoniert. Das Material sei seit sechs Jahren ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem Lagerhaus untergebracht gewesen. Der Sicherheitschef der Regierung, Abbas Ibrahim, sagte, das Ammoniumnitrat sei seinerzeit beschlagnahmt worden. Diab kündigte an, die Verantwortlichen würden „zur Rechenschaft“ gezogen. Weshalb das Ammoniumnitrat explodierte, war jedoch völlig unklar. Die Substanz kann zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden.

US-Präsident Donald Trump sprach von einem „furchtbaren Angriff“ mit einer „Art von Bombe“. Er berief sich dabei auf Angaben von US-Generälen. Weder vom Pentagon noch den libanesischen Behörden kamen jedoch irgendwelche öffentlichen Hinweise darauf, dass es sich um einen Anschlag gehandelt haben könnte.

Die zweite der beiden Explosionen war besonders gewaltig. Sie sandte einen riesigen orangenen Feuerball in den Himmel. Darauf folgte eine Schockwelle von der Wucht eines Tornados, die Gebäude im Hafen niederriss, Autos umkippte und Fensterscheiben in der ganzen Stadt bersten ließ. Die Detonationen waren im gesamten Land zu hören – und auch im 240 Kilometer entfernten Nikosia auf der Mittelmeerinsel Zypern.

Große Teile des Hafens und der umliegenden Stadtgebiete wurden verwüstet. Auf Bildern waren unter Trümmern eingeklemmte Menschen zu sehen. Blutüberströmte Menschen torkelten durch die Straßen.

Die ohnehin schon durch die Corona-Pandemie überlasteten Krankenhäuser der Stadt waren durch die Einlieferungen der zahlreichen Verletzten komplett überfordert. „Es ist eine Katastrophe im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte Gesundheitsminister Hamad Hassan beim Besuch eines Hospitals. Der Oberste Verteidigungsrat des Landes erklärte die Stadt zur „Katastrophenzone“.

Auch das Gebäude, in dem sich die deutsche Botschaft befindet, wurde nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin beschädigt. Angesichts der starken Schäden im Stadtgebiet schloss das Ministerium nicht aus, dass weitere deutsche Staatsangehörige unter den Todesopfern und Verletzten sein könnten. Beschädigt wurde zudem ein Schiff der Vereinten Nationen: Blauhelmsoldaten der UN-Mission im Libanon (Unifil) seien verletzt worden, einige von ihnen schwer, hieß es in einer UN-Erklärung.

Im Hafen waren Container verbogen wie Konservendosen, ihr Inhalt auf dem Boden zerstreut. Schiffe standen in Flammen, zahlreiche Autos brannten aus. In den umliegenden Straßenzügen wurden Fensterscheiben und Schaufenster zertrümmert. Über der gesamten Hafengegend lag eine riesige Rauchwolke.

Noch Stunden nach den Explosionen kreisten Hubschrauber über der Gegend, um gegen die Flammen anzukämpfen. Rettungskräfte durchkämmten die ganze Nacht hindurch die Trümmer auf der Suche nach Toten und Verletzten.

„Es war wie eine Atombombe“, berichtete Makruhie Jerganian, die seit Jahrzehnten nahe des Hafens wohnt. „Ich habe vieles erlebt, aber so etwas noch nie“, sagte die pensionierte Lehrerin, die auch den Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 in dem arabischen Land miterlebte.

Staatschef Michel Aoun rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Regierungschef Diab bat in einer Fernsehansprache alle befreundeten Staaten um Hilfe. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte dem Libanon Unterstützung zu. Hilfszusagen kamen bereits aus aller Welt, darunter auch von Israel und dem Iran. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte die Lieferung von „mehreren Tonnen“ medizinischen Hilfsmaterials an.

5. August 00:22 Uhr: Hilfszusagen von Israel bis Iran

Nach den verheerenden Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut haben sich Staaten weltweit erschüttert gezeigt und ihre Hilfe angeboten, darunter in seltener Einigkeit auch Israel und der Iran. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Außenminister Mike Pompeo sprachen den Angehörigen der Dutzenden Toten ihr Mitgefühl aus und boten Unterstützung an.

Zu den ersten Ländern, die ihre Hilfe zusagten, gehörten die Golfstaaten. Katar will demnach Feldlazarette zur Versorgung der Tausenden Verletzten schicken. Kuwait sagte die Entsendung medizinischer Nothilfe zu. Jordaniens Außenminister Aiman Safadi erklärte, sein Land sei zu jeder Hilfe bereit, die der Libanon nun benötige.

Ähnlich äußerte sich der Iran. Sein Land bete zudem für das „großartige und widerstandsfähige Volk des Libanon“, twitterte Außenminister Mohammed Dschawad Sarif und fügte hinzu: „Bleib stark, Libanon“.

Selbst Israel, das sich formell immer noch im Krieg mit dem Nachbarn befindet, bot humanitäre Hilfe an: Über die internationalen Vermittler hätten Verteidigungsminister Benny Gantz und Außenminister Gabi Aschkenasi „medizinische und humanitäre sowie sofortige Nothilfe angeboten“, hieß es in einer Erklärung.

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian erklärt, sein Land sei bereit, die Unterstützung zu leisten, die von der libanesischen Regierung als notwendig erachtet werde.

Russland Präsident Wladimir Putin erklärte, sein Land teile den Schmerz des libanesischen Volks und hoffe, dass alle Verletzen rasch wieder genesen werden.

Ägypten äußerte sich unterdessen „tief besorgt“ über die Zerstörungen. Der Chef der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, äußerte sein Beileid und betonte gleichzeitig die „Notwendigkeit, die Wahrheit über die Explosionen herauszufinden“.

5. August 00:15 Uhr: 2750 Tonnen Ammoniumnitrat als Explosionsgrund in Beirut genannt

2750 Tonnen Ammoniumnitrat sind nach Angaben der libanesischen Regierung der Grund für die verheerenden Explosionen in Beirut. Das Material, das auch zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden kann, sei seit sechs Jahren ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem Lager im Hafen von Beirut gelagert worden, sagte der libanesische Regierungschef Hasan Diab am Dienstagabend nach Angaben eines Sprechers in Beirut. Durch die verheerenden Explosionen wurden mindestens 73 Menschen getötet und 3700 weitere verletzt – ganze Straßenzüge rund um den Hafen wurden verwüstet.

4. August 23:29 Uhr: USA bieten dem Libanon nach Explosionen in Beirut Hilfe an

Die US-Regierung hat sich erschüttert über die verheerenden Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut gezeigt und dem Land ihre Hilfe angeboten. US-Außenminister Mike Pompeo sprach den Betroffenen am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter sein „tief empfundenes Beileid“ aus. Die USA stünden angesichts der „schrecklichen Tragödie“ bereit, dem Libanon zu helfen.

Bei den gewaltigen Detonationen im Hafen von Beirut wurden nach vorläufigen Behördenangaben mindestens 73 Menschen getötet und rund 3700 Menschen verletzt. Unter den Verletzten sind auch Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Beirut.

4. August 22:54 Uhr: Mitarbeiter der deutschen Botschaft unter Verletzten in Beirut

Bei den verheerenden Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind auch Mitarbeiter der deutschen Botschaft verletzt worden. Das Gebäude, in dem sich die Botschaft befindet, sei beschädigt worden, teilte das Auswärtige Amt am Dienstagabend in Berlin weiter mit. Bei den Detonationen im Hafengebiet von Beirut sind nach Angaben der libanesischen Regierung insgesamt mindestens 50 Menschen getötet und 2750 verletzt worden.

Angesichts der starken Schäden im Stadtgebiet könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass weitere deutsche Staatsangehörige unter den Opfern und Verletzten seien, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Berlin. Die Botschaft habe einen Krisenstab eingerichtet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte an, dem Libanon Unterstützung anzubieten. Sie sprach den Angehörigen der Getöteten ihr Mitgefühl aus und wünschte den Verletzten „eine schnelle Genesung“, wie eine Sprecherin der Kanzlerin am Abend im Onlinedienst Twitter mitteilte.

Die Ursache der Detonationen im Hafengebiet war nach wie vor unklar, die Sicherheitsbehörden vermuteten dort gelagertes, explosives Material als Auslöser. Über der gesamten Hafengegend war eine riesige Rauchwolke zu sehen. Auf Bildern waren unter Trümmern feststeckenden Menschen zu sehen, viele von ihnen waren blutüberströmt. Auch Stunden nach den Explosionen kreisten noch Hubschrauber über der Gegend, um die Flammen zu löschen.

Regierungschef Hasan Diab kündigte an, die Verantwortlichen für die Katastrophe würden „zur Rechenschaft“ gezogen werden und „den Preis bezahlen“. In einer Fernsehansprache bat er zudem alle befreundeten Staaten um Hilfe.

4. August 22:39 Uhr: 67 Tote und 3600 Verletzte

Bei einer starken Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind am Dienstagabend viele Menschen ums Leben gekommen oder verletzt worden. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums soll es mindestens 67 Tote und 3.600 Verletzte geben. Es wird erwartet, dass die Zahlen noch steigen.

Das Auswärtige Amt bestätigte, dass auch Mitarbeiter der deutschen Botschaft unter den Verletzten seien. Großbritannien kündigte an, alle Schritte zu unternehmen, um für die Sicherheit britischer Staatsbürger zu sorgen. Über der Stadt war eine große Rauchwolke zu sehen. Über die Ursache der Detonation im Hafengebiet der Stadt herrschte zunächst Unklarheit. Laut Medienberichten könnte veraltetes explosives Material in die Luft gegangen sein.

4. August 22.30 Uhr

Nach den gewaltigen Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut will Regierungschef Hasan Diab die Verantwortlichen „zur Rechenschaft zu ziehen“. Diese würden „für diese Katastrophe den Preis bezahlen“, sagte Diab am Dienstag in einer Fernsehansprache.

„Die Krankenhäuser der Hauptstadt sind alle voll mit Verletzten“, sagte Gesundheitsminister Hassan. Weitere Verletzte müssten in Einrichtungen in den Vorstädten transportiert werden.

Der libanesische Präsident Michel Aoun berief eine Dringlichkeitssitzung des Obersten Verteidigungsrates ein. Die Regierung erklärte den Mittwoch zum Tag der nationalen Trauer.

4. August 21.55 Uhr

Nach neusten Angaben sind bei der Explosion mindestens 50 Menschen getötet worden. Rund 2750 weitere seien verletzt worden, erklärte das Gesundheitsministerium am Dienstag.

4. August 21.14 Uhr

In der libanesischen Hauptstadt Beirut sind durch gewaltige Explosionen am Dienstag mindestens 27 Menschen getötet worden. Nach „vorläufigen Schätzungen“ des Gesundheitsministeriums wurden rund 2500 Menschen verletzt. „Es ist eine Katastrophe im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte Gesundheitsminister Hamad Hassan beim Besuch eines Krankenhauses.

Die gewaltigen Explosionen in Beirut könnten nach Angaben der Sicherheitsbehörden durch altes Sprengmaterial verursacht worden sein. Es könnte sich um schon „vor Jahren konfisziertes Sprengmaterial“ gehandelt haben, das in einem Gebäude im Hafen gelagert worden sei, sagte Sicherheitschef Abbas Ibrahim am Dienstag. „Es war anscheinend hochexplosives Material“, fügte er vor Journalisten hinzu. Nach Angaben eines AFP-Reporters stand ein Schiff im Hafen von Beirut in Flammen.

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Durch die gewaltigen Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut hat es am Dienstag Tote und Verletzte gegeben. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur des Landes.

Der Präsident des libanesischen Roten Kreuzes, Georges Kettaneh, sprach von „Hunderten Verletzten“. Im Fernsehsender LBC berichtete er über eine Flut von Telefonanrufen. Der libanesische Präsident Michel Aoun berief eine Dringlichkeitssitzung des Obersten Verteidigungsrates ein. Die Regierung erklärte den Mittwoch zum Tag der nationalen Trauer.

In der libanesischen Hauptstadt Beirut kam es am Dienstag zu zwei starken Explosion. Die Detonationen in der Hafengegend waren in großen Teilen der Stadt zu spüren, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA und zwei Sicherheitsquellen sagten, die Explosionen haben sich im Hafengebiet ereignet, wo es Lagerhäuser mit Sprengstoff gibt. Welche Art von Sprengstoff sich in den Lagerhäusern befand, ist noch unklar.

Die Explosionen in der Hafengegend waren in mehreren Teilen der Stadt zu spüren. Am Himmel standen große Rauchwolken, zahlreiche Fensterscheiben in angrenzenden Gebäuden zersprangen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, wurden alle Geschäfte im Quartier Hamra durch die Explosionen beschädigt. In den Straßen waren zudem ausgebrannte Autos zu sehen.

Feuerball und ohrenbetäubende Explosion

Ein Bewohner Beiruts schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter von „bebenden Gebäuden“. Ein anderer schrieb: „Beirut wurde gerade von einer gewaltigen, ohrenbetäubenden Explosion verschlungen. Ich habe es in meilenweiter Entfernung gehört.“

„Ich sah einen Feuerball und Rauch über Beirut aufsteigen. Menschen schrien und rannten, bluteten. Balkone wurden von Gebäuden gesprengt. Glas in Hochhäusern zerbrach und fiel auf die Straße“, sagte ein Zeuge von Reuters.

Der Lokalsender LBC zitierte den Gesundheitsminister mit den Worten, es gebe eine „sehr hohe Zahl“ von Verletzten und eine große Menge an Schäden. Das Fernsehen Al Mayadeen sagte, Hunderte seien verletzt worden.

Die Explosionen hätten sich wie ein Erdbeben angefühlt, sagte eine Frau der Nachrichtenagentur AFP. „Ich hatte den Eindruck, es war eine größere Explosion als bei der Ermordung von Rafic Hariri 2005.“

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen sind dutzende Menschen verletzt. Örtliche Medien zeigten Bilder von unter Trümmern feststeckenden Menschen, einige von ihnen waren blutverschmiert. (afp/ks/sua)

In Beirut, 4. August 2020. Foto: ANWAR AMRO/AFP via Getty Images

Die Explosionen fanden im Hafengebiet statt. Foto: ANWAR AMRO/AFP via Getty Images



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