Explosion an Bahnhof: Separatisten töten in Pakistan mindestens 22 Menschen

In der Provinz Belutschistan in Pakistan, die von Unruhe geprägt ist, gab es wieder einen Anschlag. Mindestens 22 Menschen starben bei einer Explosion auf einem Bahnhof.
Paramilitärische Soldaten stehen Wache: Die Lage vor den Wahlen in Pakistan mit mehr als 240 Millionen Einwohnern ist angespannt.
Paramilitärische Soldaten stehen vor Wahlen in Pakistan Wache.Foto: Fareed Khan/AP/dpa
Epoch Times9. November 2024

Bei einer Explosion auf einem Bahnhof in der pakistanischen Unruheprovinz Belutschistan sind nach Angaben von Polizei und Rettungskräften mindestens 22 Menschen getötet worden.

Dutzende weitere wurden mit Verletzungen in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden, wie Vertreter der Polizei am Samstag mitteilten. Die Explosion ereignete sich gegen 08:45 Uhr (Ortszeit, 04:45 MEZ) in der Provinzhauptstadt Quetta, während die Fahrgäste am Bahnsteig warteten.

In einer Erklärung bekannte sich die Separatistengruppe Befreiungsarmee von Belutschistan (BLA) zu der Explosion. Diese zielte demnach „auf eine Einheit der pakistanischen Armee, die nach einer Ausbildung an der Infanterieschule über den Bahnhof nach Punjab zurückkehrte“.

Polizei vermutet Selbstmordanschlag

Laut Polizeiangaben stand zunächst nicht abschließend fest, was die Explosion verursacht hatte. „Zunächst sah es so aus, als sei ein Sprengsatz in einem herrenlosen Gepäckstück deponiert worden, aber jetzt gehen wir davon aus, dass es sich um einen Selbstmordanschlag handelt“, sagte ein örtlicher Polizeibeamter vor Journalisten.

Belutschistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die ärmste Provinz des Landes. In ihr kämpfen seit Jahrzehnten Separatistengruppen gegen die Sicherheitskräfte. Auch Islamistengruppen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv. Regelmäßig kommt es zu bewaffneten und tödlichen Angriffen.

Die BLA ist die aktivste bewaffnete Separatistenbewegung in der rohstoffreichen Region. Die Miliz verstärkte in den vergangenen Jahren ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und Pakistaner aus benachbarten Provinzen. (afp)



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