Ex-Milizsoldat: Präsident Duterte ordnete Tötungen an

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sollen während der Regierungszeit von Duterte in Davao City Hunderte mutmaßliche Kriminelle getötet worden sein.
Titelbild
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte soll nach Aussagen eines ehemaligen Milizsoldaten früher Tötungen mutmaßlicher Drogenhändler angeordnet haben.Foto: Cerilo Ebrano/dpa
Epoch Times15. September 2016
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte soll nach Aussagen eines Ex-Milizsoldaten früher Tötungen mutmaßlicher Drogenhändler angeordnet haben. Edgar Matobato, einst Mitglied einer Todesschwadron in Davao City, sagte vor einem Untersuchungsausschuss im philippinischen Senat aus.

Die Tötungen seien durchgeführt worden, als Duterte Bürgermeister der Stadt war. „Es war unser Job, Kriminelle wie Drogenhändler, Vergewaltiger und Kidnapper zu töten“, sagte Matobato. Er sei von 1988 bis 2013 als Mitglied der sogenannten Davao-Todesschwadron an der Tötung von mehr als 50 Menschen beteiligt gewesen. Einige der Opfer seien zerstückelt und in einem Massengrab vergraben oder ins Meer geworfen worden.

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sollen während der Regierungszeit von Duterte in Davao City Hunderte mutmaßliche Kriminelle getötet worden sein. Justizminister Vitalliano Aguierre kritisierte die Aussage Matobatos als „Lügen und Erfindungen“.

Duterte weist Verbindungen zu Todesschwadronen zurück, warnte aber Kriminelle während seines Präsidentenwahlkampfes wiederholt, dass er sie töten werde. Seit seinem Amtsantritt im Juni verfolgt Duterte eine rigorose Anti-Drogen-Politik. Etwa 1400 verdächtige Drogenhändler- und Konsumenten wurden bei Polizeieinsätzen sei Anfang Juli getötet. In weiteren knapp 1500 ungeklärten Tötungsfällen ermittelt die Polizei.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion