Ex-Goldman-Sachs-Manager Mnuchin wird nach eigenen Angaben US-Finanzminister

Donald Trump hat mit Steven Mnuchin und Wilbur Ross seinem Kabinett weitere wichtige Namen hinzugefügt. Mnuchin, ein ehemaliger Investmentbanker von Goldman Sachs und Wall-Street-Insider wird Finanzminister. Ross, Milliardär und ebenfalls ein früherer Investmentbanker, wird Wirtschaftsminister.
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Donald Trump und Mitt Romney am 19. November 2016 in New Jersey.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times30. November 2016

Das künftige US-Kabinett nimmt immer deutlichere Formen an. Der frühere Manager der Investmentbank Goldman Sachs, Steven Mnuchin, soll nach eigenen Angaben Finanzminister werden. Auch für das US-Außenamt schälte sich ein Favorit heraus: Der designierte US-Präsident Donald Trump traf sich erneut mit dem früheren republikanischen Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney. Trump kündigte zudem an, er werde für das Präsidentenamt die Leitung seines Firmenimperiums abgeben.

Mnuchin selbst gab am Mittwoch bekannt, dass der designierte US-Präsident Donald Trump ihn als Finanzminister nominiert habe. Der 53-Jährige war bereits der Finanzchef von Trumps Wahlkampagne. Er arbeitete 17 Jahre lang für die Investmentbank Goldman Sachs, später reüssierte er als Produzent von Hollywoodfilmen. Mnuchin teilte in dem Fernsehinterview auch mit, dass der milliardenschwere Investor Wilbur Ross von Trump als Handelsminister nominiert worden sei.

Trump selbst äußerte sich zu den neuen Kabinettsbesetzungen zunächst nicht. Er teilte aber über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit, dass er am 15. Dezember seine erste Pressekonferenz seit seinem Wahlsieg abhalten wolle. Darin werde er auch darüber sprechen, dass er die Leitung seines Unternehmensimperiums abgeben wolle. Die Trump-Geschäfte sollen künftig von seinen drei erwachsenen Kindern Donald junior, Ivanka und Eric geleitet werden.

Romney: Trump „genau der Mann, der uns in bessere Zukunft führen kann“

Die Spekulationen um die Besetzung des Außenressorts wurden unterdessen durch ein Dinner in einem New Yorker Nobelrestaurant weiter angeheizt: Das Abendessen Trumps mit Romney wurde als bislang deutlichstes Zeichen gewertet, dass Romney das Außenamt übernehmen könnte. Mit am Tisch im Drei-Sterne-Restaurant Jean-Georges saß der künftige Stabschef  Reince Priebus.

Nach sautierten Froschschenkeln, Muscheln mit karamelisiertem Blumenkohl an einer Kapern-Rosinen-Emulsion, Roastbeef und Lamm sowie Schokoladenkuchen sprach Romney von einem „wunderbaren Abend“. „Ich glaube, Sie werden sehen, dass Amerika die Welt auch in diesem Jahrhundert führen wird“, sagte der Ex-Gouverneur von Massachussetts zu Reportern. Er habe „zunehmende Hoffnung“, dass Trump „genau der Mann ist, der uns in eine bessere Zukunft führen kann“.

Romney, Präsidentschaftskandidat der Republikaner 2012, hatte im Wahlkampf noch die innerparteiliche Opposition gegen Trump organisiert und diesen als „Blender“ und „Betrüger“ bezeichnet. Er steht für das republikanische Parteiestablishment, gegen das viele Trump-Anhänger Vorbehalte haben.

Das Treffen in dem New Yorker Restaurant war die zweite Begegnung zwischen Trump und dem früheren Gouverneur von Massachussetts in zehn Tagen. Im Rennen für das Amt des Außenministers sind auch der frühere General und CIA-Chef David Petraeus, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Senat, Bob Corker, und der frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani.

CIA-Chef Brennan warnt vor Ende des Iran-Atomabkommens

Alarmierende Worte kamen unterdessen vom scheidenden Chef des US-Geheimdienstes CIA, John Brennan. Er warnte eindringlich vor einem Ende des Atomabkommens mit dem Iran unter der neuen US-Regierung. Eine Aufkündigung des Deals wäre „katastrophal“, sagte Brennan dem britischen Rundfunksender BBC. „Ich glaube, es wäre der Gipfel des Irrsinns, wenn die nächste Regierung ein Abkommen zerschlagen würde, das die vorherige geschlossen hat“, sagte Brennan. „Das wäre katastrophal, wäre es wirklich.“

Brennan warnte vor einem Wettrüsten im Nahen Osten als Folge. Die Aufkündigung des Abkommens „könnte zu einem Waffenprogramm im Iran führen, das andere Staaten in der Region dazu verleiten könnte, mit ihren eigenen Programme zu beginnen“, unter der Gefahr „militärischer Konflikte“.

Das Atomabkommen mit dem Iran, das im Juli 2015 nach langen Verhandlungen mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland geschlossen wurde, ist eines der Feinbilder des Trump-Teams, in dem Mike Pompeo als Nachfolger Brennans an der Spitze des Auslandsgeheimdienstes gesetzt ist. Pompeo ist ein scharfer Kritiker des Atomabkommens. (afp)



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