Europol zerschlägt kriminellen Ring von Pferdefleischhändlern

Europol hob eine kriminelle Organisation aus, die für den Verzehr ungeeignetes Pferdefleisch in den Verkauf brachten. Auch in Deutschland wurden die Fertiggerichte in den Handel gebracht.
Epoch Times16. Juli 2017

Europäische Fahnder haben eine kriminelle Organisation zerschlagen, die von Spanien aus europaweit mit Pferdefleisch illegale Geschäfte machte. 65 mutmaßliche Mitglieder seien festgenommen worden, unter ihnen der in Belgien ansässige mutmaßliche Kopf der Bande, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Sonntag mit.

Ihnen werde Tierquälerei, Betrug, Gefährdung der öffentlichen Gesundheit, Geldwäsche und Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Die Betrüger brachten demnach für den Verzehr ungeeignetes Pferdefleisch in die Lebensmittelkette und schlugen daraus Profit.

Die Ermittlungen gegen den Ring hatten im vergangenen Jahr in Spanien begonnen und zielten nach Informationen der spanischen Tageszeitung „El País“ insbesondere auf den niederländischen Fleischhändler Jan Fasen. Dieser wurde von der französischen Justiz wegen des 2013 entdeckten Skandals um Pferdefleisch in Lasagne-Packungen gesucht, der mehrere europäische Staaten betraf.

Nach Angaben von Europol wurde im Zuge der Fahndung ein „niederländischer Geschäftsmann“ im Badeort Calp bei Alicante festgenommen. Dieser habe mit dem in Belgien ansässigen mutmaßlichen Chef des Händlerrings, ebenfalls ein Niederländer, in Verbindung gestanden.

Zunächst seien in Spanien 25 Verdächtige festgenommen worden; später habe es weitere Festnahmen bei Razzien in Belgien, Frankreich, Portugal, Rumänien, Italien, in der Schweiz und Großbritannien gegeben.

Als der illegale Handel mit Pferdefleisch 2013 aufflog, gingen die französischen Behörden davon aus, dass im Zuge der kriminellen Machenschaften rund 750 Tonnen Pferdefleisch in rund 4,5 Millionen Fertiggerichten verarbeitet wurden. Diese seien dann in 13 europäischen Ländern, darunter Deutschland, zum Verkauf angeboten worden. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion