Europol-Chef: 5000 ausgebildete IS-Kämpfer in Europa – Größte Terrorgefahr seit mehr als zehn Jahren
Die europäische Polizeibehörde Europol hat vor groß angelegten Terroranschlägen durch den Islamischen Staat (IS) in Europa gewarnt. Ihr Direktor Wainwright sagte gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ), die Parisanschläge im November hätten deutlich gemacht, dass der IS internationale Dimensionen angenommen hat.
"Europa steht momentan vor der größten Terrorgefahr seit mehr als zehn Jahren", analysierte Wainwright die Lage. Er sieht Folgendes auf uns zukommen: „Es ist zu erwarten, dass der IS oder andere religiöse Terrorgruppen einen Anschlag irgendwo in Europa verüben werden – mit dem Ziel, hohe Verluste unter der Zivilbevölkerung zu erreichen.“
Bis zu 5000 "ausländische Kämpfer" als Schläfer
Wie hoch die Gefahr ist, kann man auch an den Zahlen erkennen, die der Interpol-Chef bezüglich sogenannter „ausländischer Kämpfer“ nennt: Wainwright schätzt, dass mittlerweile 3000 bis 5000 von ihnen, die sich in einem Terrorcamp zum Beispiel in Syrien im Kampf ausbilden ließen, wieder nach Europa zurückgekommen seien. „Die wachsende Zahl dieser ausländischen Kämpfer stellt die EU-Staaten vor völlig neue Herausforderungen“, sagte er im NOZ-Interview.
Auch Einzeltäter können großen Anschlag verüben
Es müssten nicht immer nur Gruppen sein, die die Anschläge planen. Die Gefahr, die von Einzeltätern ausgeht, habe sich Wainwright zufolge „nicht verringert“. 28 Menschenleben hatte der Anschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara am Mittwochabend gekostet.
Der Flüchtlingsstrom aus Syrien nach Europa erhöht dem Interpol-Chef zufolge die Terrorgefahr nicht unbedingt: „Es gibt keine konkreten Hinweise darauf, dass terroristische Reisende systematisch den Flüchtlingsstrom nutzen, um unentdeckt nach Europa zu kommen.“ Europol eröffnete im Januar ein europäisches Anti-Terror-Zentrum. In ihm werden Informationen zentral sammelt und die einzelnen Polizeibehörden miteinander vernetzt. (kf)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion