Europäisches Parlament lehnt Haushaltsentwurf der EU-Finanzminister ab
Das Europäische Parlament hat den von den EU-Finanzministern vorgeschlagenen Gemeinschaftshaushalt für 2022 abgelehnt.
Eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten forderte am Donnerstag in Straßburg zusätzliche Mittel vor allem für die Gesundheitsforschung, das Förderprogramm für Energie-, Verkehrs- und digitale Netze (Connecting Europe) sowie den Klimaschutz. Nach Auffassung des EU-Parlaments sind dies Bereiche, die zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie beitragen.
Auch in die Sicherheit und Verteidigung wollen die Europaabgeordneten mehr Geld fließen lassen. Für das Studierendenaustauschprogramm Erasmus plus fordert das EU-Parlament ebenfalls höhere Mittel.
Die EU-Volksvertretung fordert für das kommende Jahr gemeinsame Haushaltsmittel in Höhe von rund 171,8 Milliarden Euro. Einem Großteil der vom Rat der EU-Staaten vorgenommenen Kürzungen in Höhe von rund 1,43 Milliarden Euro stimmten die Abgeordneten nicht zu.
Mit dem Votum erteilte das Plenum seinen Verhandlungsführern nun ein Mandat für die Gespräche mit dem Rat der EU-Staaten. Dafür sind drei Wochen veranschlagt. Definitiv will das Parlament den Haushalt für das Jahr 2022 voraussichtlich im November verabschieden.
Das Europaparlament und die Mitgliedstaaten entscheiden über den EU-Haushalt gemeinsam. Sie müssen sich daher auf einen Kompromiss einigen. Gelingt dies nicht bis Jahresende, muss die EU mit der sogenannten Zwölftel-Regelung auskommen. Das heißt, sie erhält jeden Monat ein Zwölftel des Vorjahreshaushalts. (afp/dl)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion