Neue Ökolandbau-Verordnung der EU frühestens im Herbst
Die Beratungen der EU-Staaten über neue Regeln für den Ökolandbau ziehen sich bis in den Herbst: Die neue Verordnung werde noch nicht beschlossen, sagte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) am Montag in Brüssel vor Beginn eines Treffens mit seinen EU-Kollegen. Es müssten über den Sommer noch einige Details geklärt werden. „Wir sind bei 95 Prozent, aber nicht bei hundert.“
Mit der neuen Ökolandbau-Verordnung sollen ab 2020 in der EU die Standards für Bio-Lebensmittel vereinheitlicht und die Kontrollen gegen Betrug verbessert werden. Schmidt sagte, die rechtlichen Vorgaben der Verordnung müssten noch auf ihre „Praxisfähigkeit“ getestet werden. Die Kontrollen dürften beispielsweise nicht durch ein „Überprüfungsmonster“ ersetzt werden. Es gelte das Motto „Sorgfalt vor Eile“.
Auch der österreichische Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter sagte in Brüssel, er sehe noch eine Reihe von technischen Problemen. Er begrüßte die Verschiebung eines Beschlusses bis in den Herbst und sagte, die Verhandlungen dürften sich noch bin in den November hinziehen.
Noch Streit in der Bundesregierung um sinkende Schadstoff-Grenzwerte für Bio-Lebensmittel
Auch in der Bundesregierung gibt es noch Streit über die Verordnung: Es geht um die Schadstoff-Grenzwerte für Bio-Lebensmittel, die sinken sollen. Verantwortlich dafür sollen die Ökolandwirte sein. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) kritisiert, damit werde das Verursacherprinzip auf den Kopf gestellt.
Sie forderte Schmidt auf, hier für konkrete Nachbesserung zu sorgen. Der Landwirtschaftsminister verbat sich am Montag die Einmischung seiner Kabinettskollegin. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion