Europäische Länder bestellen 665.000 Vogelgrippe-Impfdosen – 40 Millionen zusätzliche Dosen möglich
Vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Vogelgrippevirus bei Rindern in den USA hat eine Gruppe europäischer Länder vorsorglich 665.000 Impfdosen gegen die H5-Viren bestellt. Die Beschaffungsbehörde der EU habe im Auftrag von 15 Staaten einen entsprechenden Vertrag mit dem britischen Pharmaunternehmen Seqirus unterzeichnet, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Die ersten Impfdosen sind demnach für Arbeiter auf Geflügelfarmen in Finnland bestimmt.
Die Bedrohung der Bevölkerung durch die Vogelgrippe sei zwar nach wie vor gering, erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. „Aber wir müssen Menschen schützen, die einem höheren Risiko ausgesetzt sind.“ Neben Beschäftigten in der Geflügelindustrie und in der Landwirtschaft sollen sich auch Tierärzte impfen lassen können.
Die nun vereinbarten Impfstoff-Lieferungen können in den kommenden vier Jahren laut Vertrag um bis zu 40 Millionen zusätzliche Dosen ausgeweitet werden. Anders als Finnland und Frankreich gehört Deutschland nicht zu den Unterzeichnern, die EU-Länder können aber auch auf eigene Initiative Impfstoff bestellen. „Wir sind bereit, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollte sich die Situation in Zukunft weiterentwickeln“, betonte EU-Kommissarin Kyriakides.
Derzeit breitet sich die Vogelgrippe-Virusvariante H5N1 in den USA aus und hat dort auch Milchvieherden befallen. Vereinzelt wurden auch Infektionen bei Menschen festgestellt, ihr Krankheitsverlauf blieb jedoch mild und Übertragungen von Mensch zu Mensch wurden nicht festgestellt. In Finnland waren wegen eines Vogelgrippe-Ausbruchs im August vergangenen Jahres rund 120.000 Füchse und Nerze auf behördliche Anordnung getötet worden. (AFP/er)
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