EU zahlt Rekruten für Libyens Küstenwache in Ausbildung Geld

Die EU erhofft sich durch die Hilfe beim Aufbau der libyschen Küstenwache mittelfristig eine Entlastung auf der Flüchtlingsroute über das Mittelmeer.
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(Symbolfoto)Foto: ARIS MESSINIS/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Juli 2017

Die EU übernimmt vorübergehend auch die Bezahlung von Rekruten der libyschen Küstenwache, die von ihren Mitgliedstaaten ausgebildet werden. Die EU-Regierungen einigten sich darauf, den Auszubildenden 100 Euro pro Woche zu zahlen, wie EU-Diplomaten am Dienstag mitteilten. Die libysche Regierung hatte die Bezahlung gefordert, mehrere EU-Länder lehnten dies aber zunächst mit Verweis auf die hohen Öleinnahmen Libyens ab. Der Streit hatte die Fortsetzung der EU-Ausbildung über Monate blockiert.

Die EU erhofft sich durch die Hilfe beim Aufbau der libyschen Küstenwache mittelfristig eine Entlastung auf der Flüchtlingsroute über das Mittelmeer. Über sie kamen dieses Jahr bereits mehr als 85.000 Menschen in Italien an. Libyen ist dabei das Haupt-Transitland.

Erster Lehrgang zwischen Oktober und Februar bildete 93 libysche Rekruten aus

In einem ersten Lehrgang wurden zwischen Oktober und Februar 93 libysche Rekruten durch die EU-Marinemission „Sophia“ ausgebildet. In zwei weiteren Lehrgängen wurden im Februar und im März jeweils rund 20 Führungskräfte geschult.

Derzeit plant Italien, im Auftrag der EU weitere 255 Teilnehmer zu schulen, Spanien bis zu 36. Hier läuft die Nominierung der Teilnehmer. Die EU hatte moniert, dass Libyen keine Listen mit geeigneten Kandidaten weitergab. Mit den Tagesgeldern von rund 14 Euro könne dies nun „beschleunigt werden“, hieß es. Die Finanzierungszusage an Libyen sei aber „einmalig“ und solle nicht zur Regel werden.

Libyen hatte Anfang des Jahres der EU auch eine umfangreiche Wunschliste für die Ausrüstung seiner Küstenwache übermittelt. Sie umfasst 130 teils bewaffnete Schiffe sowie Radaranlagen, schusssichere Westen, Taucheranzüge und anderes Material. Hier gibt es noch keine Entscheidung. „Die Liste wird noch immer geprüft“, sagte ein EU-Diplomat. (afp)



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