EU will Einfluss in der Arktis stärken
Die Arktis ist zu einem Wettbewerbsfeld der Großmächte geworden – darunter die USA, Russland und China. Die Machtansprüche der Staaten konzentrieren sich auf natürliche Ressourcen und Schifffahrtsrouten. Nun will die Europäische Union auch ihren Anteil an den reichen Vorkommen in dem abgelegenen Gebiet haben.
Die Europäische Union hat nur begrenzten Einfluss in der Region um die Arktis – drei EU-Mitgliedstaaten sind im Arktischen Rat vertreten, die Union als Ganzes jedoch nicht. Der Rat besteht aus acht Ländern, die alle über Territorien in der Arktis verfügen.
China ist kein Mitglied des Rates, bezeichnet sich selbst aber als „arktisnaher Staat“. Seit 20 Jahren expandiert Peking in Richtung Arktis und errichtete dort bereits eine Forschungsbasis.
Nun plant auch Brüssel, eine nachhaltige Entwicklung in der Region zu fördern. Diesbezüglich veröffentliche die EU am Donnerstag, dem 14. Oktober einen Plan.
Brüssel will ein Büro in Grönland eröffnen und EU-Mittel zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung in der Arktis einsetzen.
In dem Papier heißt es: „Die EU setzt sich dafür ein, dass Öl, Kohle und Gas im Boden bleiben, auch in den arktischen Regionen“. Und das, obwohl die EU weiterhin Öl und Gas importiert, das in der Region gefördert wird.
Die Europäische Kommission will mit ihren Partnern auf eine rechtliche Verpflichtung hinarbeiten, keine Öl- oder Gasexploration in der Arktis oder den angrenzenden Regionen zuzulassen.
Die Arktis ist zu einem Wettbewerbsfeld für Großmächte wie die USA, Kanada, Russland und China geworden, da das schwindende Polareis neue Möglichkeiten für Ressourcen und Schifffahrtsrouten bietet.
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