EU-Unterhändler Barnier sagt Lebewohl

Nun wo der Brexit vollzogen ist, überlegt sich Europas Ex-Chefunterhändler Michel Barnier 2022, ob er bei den französischen Präsidentschaftswahlen antreten soll.
Titelbild
Michel Barnier, EU-Chefunterhändler für den Brexit, hebt die Hand bei einem Treffen der EU-Botschafter.Foto: Yves Herman/Reuters Pool/dpa/dpa
Epoch Times1. März 2021

Der Franzose Michel Barnier hat sich nach mehr als vier Jahren vom Team der Brexit-Unterhändler der Europäischen Union verabschiedet.

„Mission accomplished“, schrieb der 70-Jährige auf Twitter und dankte seinen Mitarbeitern. „Heute ist der erste Tag des Rests unseres Lebens. Viele Herausforderungen warten.“

Barnier war nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt 2016 zum Chefunterhändler für die Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich berufen worden. In schier unendlichen Runden mit den britischen Unterhändlern hatte er zunächst den EU-Austrittsvertrag vereinbart, der 2019 in Kraft trat. An Weihnachten 2020 folgte der Handelspakt mit Großbritannien, der seit 1. Januar vorläufig gilt.

Bereits im Januar war Barnier zum „Sonderberater“ von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen berufen worden. Hintergrund ist auch das Erreichen der offiziellen Altersgrenze zur Beschäftigung in der EU-Kommission mit seinem 70. Geburtstag am 9. Januar. Für die Umsetzung der Brexit-Verträge ist nun Kommissionsvize Maros Sefcovic zuständig.

Barnier hingegen zieht es zurück in die französische Politik, wie er im Dezember offiziell ankündigte. Der konservative Politiker prüft laut Medienberichten eine Kandidatur zur Präsidentschaftswahl in Frankreich 2022 für die Mitte-Rechts-Partei Les Républicains. Barnier war vor seiner Karriere in Brüssel unter anderem französischer Außenminister. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion