EU-Spitzen hofieren Türkei mit Gipfeltreffen
Brüssel (dpa) – Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen am Sonntag bei einem Gipfel in Brüssel die Zusammenarbeit mit der Türkei in der Flüchtlingskrise verstärken. Mit dem türkischen Regierungschef Ahmet Davutoglu werden die Chefs einen Aktionsplan vereinbaren.
Das kündigten Diplomaten an. Die etwa dreistündige Begegnung solle am frühen Abend enden.
Die EU ist auf das lange vernachlässigte Beitrittskandidatenland angewiesen, denn die meisten Flüchtlinge kommen über die Türkei nach Europa. Ankara will seine Küsten besser schützen und effektiver gegen Menschenschlepper vorgehen.
Für das Eindämmen des Flüchtlingszustroms verspricht die EU der Türkei viel Geld. Für die Hilfe für syrische Flüchtlinge im Land soll Ankara drei Milliarden Euro bekommen.
Die Finanzierung ist unter den 28 Mitgliedstaaten aber noch nicht endgültig geklärt. Seit dem Frühjahr 2011 fanden nach offiziellen Angaben aus Ankara alleine 2,2 Millionen Syrer in der Türkei Schutz.
Der Aktionsplan geht weit über die Flüchtlingspolitik hinaus. So will die EU auch die Lockerung der Visumspflicht für türkische Staatsbürger beschleunigen. Auch in die festgefahrenen Beitrittsverhandlungen soll neuer Schwung kommen.
Die Beziehungen zwischen den EU und Türkei sind alles andere als einfach. Die Europäer hatten wiederholt Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit und Defizite bei der Rechtsstaatlichkeit kritisiert. Die Türkei ihrerseits bemängelte bisher, keine Perspektive auf den gewünschten EU-Beitritt zu haben.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion