EU registeriert dutzende Warnmeldungen zu gefährlicher und fehlerhafter Corona-Schutzausrüstung
In dem EU-System seien zudem drei Meldungen zu Handdesinfektionsmitteln und weitere drei zu UV-Lampen eingegangen, die als „Sterilisatoren“ zur Vernichtung des Virus verkauft wurden.
Mit der Corona-Krise sei „eine große Zahl von Produkten“ in Europa angeboten worden, die teils als „Wundermittel“ zum Schutz vor einer Infektion angepriesen worden seien, sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders. Die EU-Kommission habe daraufhin Kontakt zu Internet-Händlern aufgenommen, um die Produkte schnell aus dem Verkauf zu nehmen. Zudem habe Brüssel Produktionsländer wie China kontaktiert, um die örtlichen Behörden zum Einschreiten zu bringen.
Das EU-Schnellwarnsystem gibt es seit 2003. Darüber warnen sich die Mitgliedstaaten gegenseitig vor gefährlichen oder fehlerhaften Produkten für Verbraucher oder Arbeitnehmer. Nahrungsmittel werden in dem System nicht erfasst.
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 2243 Warnmeldungen in dem System registriert, wie die Kommission mitteilte. Dies führte zu 4477 Folgemaßnahmen, etwa zur Vernichtung von Produkten oder zum Rückkauf unsicherer Waren.
Kinderspielzeug & Co.
Größte betroffene Kategorie war im vergangenen Jahr Spielzeug (29 Prozent aller Meldungen), gefolgt von Kraftfahrzeugen (23 Prozent) und Elektrogeräten und -zubehör (acht Prozent). Kosmetika, Bekleidung, Textilien und Modeartikel sowie Babywaren und Kinderbedarf wiesen Brüssel zufolge ebenfalls eine hohe Zahl von Warnmeldungen auf.
Reynders zufolge waren unter den angezeigten Produkten ein Spielzeugbär, „der Elektroschocks verursachen kann“, und eine Flasche für heißes Wasser in Form eines Stofftiers, die hohe Temperaturen nicht aushält. Gewarnt wird in der entsprechenden EU-Datenbank auch vor einem T-Rex-Dinosaurier-Kostüm für Kinder: Es sei nicht nur leicht entflammbar, sondern könne bei falscher Zusammensetzung auch zu „Strangulierung“ führen. (afp/sua)
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