EU-Qualitätslabel für regionale Handwerksprodukte geplant

Spreewälder Gurken kommt aus dem Spreewald, Champagner aus der Champagne – klar. Für regionale Handwerksprodukte wie etwa Meissner Porzellan gibt es so eine Kennzeichnung aber bisher nicht. Das soll sich ändern.
Der Plenarsal des Europaparlaments in Brüssel.
Der Plenarsaal des Europaparlaments in Brüssel. Symbolbild.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times3. Mai 2023

Besondere regionale Handwerksprodukte wie Solinger Messer sollen künftig ein EU-Qualitätssiegel bekommen. Damit würden traditionelle handwerkliche und industrielle Produkte wie Schmuck, Textilien, Glas oder Porzellan den geschützten geografischen Angaben für Lebensmittel gleichgestellt werden, wie die EU-Staaten nach einer Einigung von Unterhändlern des Europaparlaments und der EU-Länder in der Nacht zum Mittwoch mitteilten. Parlament und EU-Staaten müssen der Einigung noch formell zustimmen.

Bislang gibt es Herkunftslabel nur für regionale Spezialitäten wie Parmesan, Champagner, Schwarzwälder Schinken oder Spreewälder Gurken. „Kunden, die etwa Solinger Schneidwaren oder Meissner Porzellan kaufen, haben dann die Gewissheit, dass die erworbenen Produkte keine Fälschung oder Nachahmung sind“, sagte die an den Verhandlungen beteiligte CDU-Politikerin Marion Walsmann. Derzeit seien auf nationaler Ebene nur zwei Produkte geschützt: Solinger Schneidwaren und Glashütte Uhren. „Wir haben aber noch viel mehr regionale Produkte in Deutschland, die europaweit schützenswert sind.“

Die Einigung geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Diese erhofft sich von dem Vorhaben auch, dass mehr Touristen in die Produktionsorte kommen, Arbeitsplätze geschaffen werden und die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit der Regionen gesteigert wird. (dpa/dl)



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