EU-Kommissionspräsident besorgt über Trump: Juncker warnt vor „Versuchung des Isolationismus“
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sorgt sich um das künftige Verhältnis zwischen den USA und der Europäischen Union.
Er könne sich nur schwer vorstellen, dass der künftige US-Präsident Donald Trump alles umsetze, was er im Wahlkampf angekündigt habe, sagte Juncker dem belgischen RTL-Radio am Dienstag. Die Kampagne von Trump sei „absolut widerwärtig“ gewesen. Die Wahl sei „keine Glanzstunde der amerikanischen Demokratie“ gewesen, fügte Juncker hinzu.
Unsicherheit herrscht in Europa unter anderem wegen der Aussage des künftigen US-Präsidenten, er werde Alliierten der Nato nur dann militärisch beistehen, wenn sie auch ihren entsprechenden Beitrag bei den Militärausgaben geleistet hätten. Auch Trumps Ankündigung, das Klimaabkommen und das Atomabkommen mit dem Iran nicht anerkennen zu wollen, löst Sorgen aus.
Juncker warnte den künftigen Staatschef vor „der Versuchung des Isolationismus“, der „weder im Interesse der Vereinigten Staaten noch Europas“ sei. Der Kommissionschef glaubt persönlich jedoch nicht, dass Trump „den transatlantischen Beziehungen, die für die Stabilität in der Welt notwendig sind, ein Ende setzen wird“.
In einer ersten Reaktion auf die Wahl Trumps hatte der Kommissionspräsident am vergangenen Mittwoch erklärt, er kenne den zukünftigen Staatschef der USA nicht, werde ihn aber kennenlernen: „Und er uns auch.“ Darüber hinaus hatte er Trump dazu aufgefordert, die Arbeitsweise der EU so schnell wie möglich verstehen zu lernen, um „zwei Jahre verschwendete Zeit“ zu vermeiden. (afp)
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