EU-Kommissionschef Juncker weist Trump-Kritik an Zentralbanken zurück: „Unfair“
Nach verbalen Angriffen von US-Präsident Donald Trump auf die EZB hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank betont. Es sei „unfair, Zentralbanken zu attackieren, wenn es um ihre Unabhängigkeit geht“, sagte Juncker am Mittwoch bei einem Notenbank-Treffen im portugiesischen Sintra. Damit nahm er Trumps Wortwahl direkt auf.
Der US-Präsident hatte der EZB am Dienstag unfaire Praktiken vorgeworfen. Er bezog sich auf Äußerungen von EZB-Präsident Mario Draghi, der in Sintra gesagt hatte, dass weitere Absenkungen der Zinsraten „ein Teil unserer Instrumente bleiben“, um das Wachstum anzukurbeln und Preisstabilität zu erreichen. Der Euro-Kurs gab daraufhin nach, der Dax stieg beflügelt von Draghis Worten in den positiven Bereich.
Draghi: EZB muss für Preisstabilität sorgen
Ein schwächerer Euro macht europäische Exportprodukte günstiger, was Trump als Ungleichgewicht im Handelsverhältnis empfindet. Draghi reagierte am Dienstag auf Trumps Angriffe und sagte, es gehöre zum Mandat der EZB, für Preisstabilität zu sorgen. Währungskurse habe die EZB nicht im Visier.
Juncker sagte dazu in Sintra, es gehöre zum Zentralbanker-Dasein dazu, eine solch große Verantwortung zu tragen, dass „ein einziger Satz in einer Rede Märkte bewegen“ könne. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion