EU-Kommission bietet EU-Ländern Hilfe beim Bau von Impfstoff-Fabriken an
Die EU-Kommission will Engpässe bei der Impfstoffproduktion mildern und sich besser gegen Corona-Mutanten und künftige Pandemien wappnen.
Die Kommission solle mit Mitteln aus dem EU-Haushalt „den Ausbau oder die Umwidmung bestehender Fabriken oder den Bau neuer“ unterstützen, damit mehr Impfstoff hergestellt werden könne, schreiben Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der portugiesische Premierminister António Costa am Dienstag in einem Brief an die Staats- und Regierungschefs aller Mitgliedstaaten, über den die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochausgabe) berichtet.
Zudem solle die Behörde Konzerne zur Zusammenarbeit ermuntern.
Als Beispiel nennt der Brief an die „Dear colleagues“ Sanofi und Novartis: Die beiden Unternehmen helfen der Mainzer Firma Biontech bei der Produktion. Zugleich werben von der Leyen und Costa in dem Schreiben um Unterstützung für ein neues Programm der Kommission, das die EU besser gegen biologische Gefahren wappnen soll.
Dieses „Bio-Abwehrbereitschafts-Programm“ könne auch schon beim Kampf gegen Corona-Mutanten nützlich sein, heißt es. Es soll innovative Unternehmen, Hersteller und Aufsichtsbehörden an einen Tisch bringen und sicherstellen, dass die EU neue gefährliche Viren früh entdeckt und „viel schneller“ darauf reagieren kann, etwa mit dem Hochfahren der Produktion von Gegenmitteln.
Bereits am Sonntag hatte sich von der Leyen über solche Ideen mit den Vorstandsvorsitzenden von Pharmakonzernen ausgetauscht. Die Initiative soll bei Hera verortet sein, der geplanten EU-Behörde für Gesundheitskrisen. Die Kommission könne das Programm „in kürzestmöglicher Zeit“ ausarbeiten, heißt es in dem Brief.
Von der Leyen steht wegen der Verspätungen bei Impfstofflieferungen in der Kritik. Unterdessen verteidigte von der Leyens Vorgänger Jean-Claude Juncker die Impfstrategie der Kommission. „Es ist nach wie vor richtig, dass die EU-Kommission den Auftrag erhielt, für die Mitgliedstaaten zu verhandeln“, sagte er der SZ.
„Auf sich selbst gestellt hätten die kleineren und ärmeren Mitglieder gar nicht die Kraft gehabt, sich mit den Pharmafirmen ins Benehmen zu setzen.“ (dts)
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