EU hebt Konjukturprognose für Eurozone trotz Unsicherheiten an

Für 2017 geht die EU-Kommission von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 1,6 Prozent aus, für 2018 um 1,8 Prozent, wie sie am Montag in ihrer Winterprognose mitteilte. Für Deutschland geht Brüssel 2017 von 1,6 Prozent aus und 2018 von 1,8 Prozent.
Titelbild
Schweissroboter im VW-Werk in Emden.Foto: Nigel Treblin/Volkswagen/Archiv/dpa
Epoch Times13. Februar 2017

Trotz starker Unsicherheiten durch die neue US-Regierung und den Brexit hat die EU-Kommission ihre Wachstumsprognose für die Eurozone leicht angehoben.

Für 2017 geht die Behörde von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1,6 Prozent aus, für 2018 um 1,8 Prozent, wie sie am Montag in ihrer Winterprognose mitteilte. Damit erhöhte sie ihre Vorhersagen für die 19 Staaten umfassende Währungsunion um jeweils 0,1 Prozentpunkte.

Die Unsicherheiten um die Winterprognose seien allerdings „außergewöhnlich“, erklärte die Kommission. Sie verwies dabei auf „die erwartete scharfe Veränderung“ in der US-Politik nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump sowie „das unsichere Ergebnis der Brexit-Verhandlungen“ mit Großbritannien.

Steuersenkungen unter Präsident Trump erwartet

Die Kommission nannte aber erwartete Steuersenkungen unter Trump in den USA auch als einen Grund für verbesserte Konjunkturerwartungen. Zusammen mit einem höheren Dollar-Kurs und stabilem Wachstum in Schwellenländern könne dies europäischen Exporten sowohl bei Waren als auch bei Dienstleistungen „einen Schub“ geben.

Für die gesamte EU erwartet die Kommission in diesem und im kommenden Jahr 1,8 Prozent Wachstum. Bei Deutschland geht Brüssel 2017 von 1,6 Prozent aus und 2018 von 1,8 Prozent. Die Prognose liegt damit in beiden Jahren 0,1 Prozentpunkte höher als im Herbst. Die Bundesregierung erwartet für 2017 nach ihrer Vorhersage von Ende Januar nur 1,4 Prozent Wachstum.

Es sei „das erste Mal seit fast einem Jahrzehnt“, dass im gesamten Vorhersagezeitraum von 2016 bis 2018 bei allen EU-Mitgliedstaaten ein Wachstum erwartet werde, erklärte die Kommission.

In ihrer Herbstprognose hatte sie für Griechenland für 2016 noch eine schrumpfende Wirtschaft erwartet. Nun steht in der Winterprognose ein Plus von 0,3 Prozent. Die Vorhersage für 2017 und 2018 ließ Brüssel mit 2,7 und 3,1 Prozent unverändert. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion