EU-Gipfel: Ringen um Mittel gegen dramatische Energiepreise

Die extrem gestiegenen Energiepreise sind Topthema bei einem Gipfel der EU-Länder in Brüssel. Einige Staaten wollen stärker in die Märkte eingreifen. Können sich die Politiker einigen?
Titelbild
Bundeskanzlerin Angela Merkel (L), Emmanuel Macron (R), Präsident von Frankreich in Brüssel am 21. Oktober 2021.Foto: YVES HERMAN/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times21. Oktober 2021

Die Staats- und Regierungschefs der EU ringen um eine europäische Lösung des Problems der dramatisch steigenden Energiepreise.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) plädierte bei einem EU-Gipfel für eine marktwirtschaftliche Lösung. Der spanische Premierminister Pedro Sanchez hingegen sprach sich für eine Reform der europäischen Strommärkte aus. Polen und Ungarn machten derweil die europäischen Klimamaßnahmen mit für die hohen Preise verantwortlich.

Die dramatisch ansteigenden Energiepreise waren Topthema beim Gipfel in Brüssel. Seit Monaten schnellen die Preise – besonders für Gas – in die Höhe. Auf der Tagesordnung standen Vorschläge der Kommission, um Verbraucher vor hohen Heiz- und Stromkosten zu schützen. Dazu gehören Steuersenkungen, Zahlungen an betroffene Haushalte oder Subventionen für kleine Unternehmen.

Mehrere Länder haben solche Maßnahmen bereits ergriffen. Staaten wie Spanien oder Frankreich fordern allerdings tiefergreifende Maßnahmen auf EU-Ebene. Dafür gibt es bislang keinen Konsens, die Bundesregierung etwa ist kritisch.

Bundesregierung hat „Maßnahmen“ ergriffen

Deutschland werde den Markt „nicht vollkommen ausschalten“, sondern „für mehr Markt sorgen“, sagte Merkel. Dazu könne man gegebenenfalls weitere soziale Stützungsmaßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die Verbesserung des Wohngeldes, so die Kanzlerin.

Die Bundesregierung hatte bereits vor der aktuellen Debatte über Energiepreise Maßnahmen ergriffen, um Haushalte zu entlasten. Dazu gehört neben dem Wohngeld auch eine Senkung der EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms aus staatlichen Mitteln und eine Erhöhung der Pendlerpauschale.

Der spanische Premierminister Pedro Sanchez hingegen sprach sich für zusätzliche Maßnahmen zu den nationalen Mitteln aus. „Die spanische Regierung wird weiter dafür arbeiten, dass wir auch auf europäischer Ebene Lösungen finden“, sagte Sanchez.

Positionen der Länder sind weit auseinander

Spanien will reformieren, wie die Strompreise am Großhandelsmarkt entstehen. Damit erhofft sich das Land, den Einfluss des Gaspreises auf den Strompreis zu reduzieren. Sanchez nannte zudem gemeinsame Einkäufe und Lagerung von Gas als mögliche Lösung. Er rief auch dazu auf, Spekulation im Handel mit den Emissionszertifikaten für Kohlenstoffdioxid (CO2) zu prüfen.

Auch der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki machte Spekulationen im CO2-Handel für den Preisanstieg verantwortlich. Im EU-Emissionshandelssystem müssen etwa Stromanbieter für den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO2 zahlen.

Die EU plant, das System auf Gebäude und den Verkehr auszuweiten. Der ungarische Regierungschef Viktor Orban äußerte sich strikt dagegen mit der Begründung, dass der Plan Familien der Mittelklasse weiter belasten würde. Merkel hingegen betonte, man müsse die gestiegenen Energiepreise klar von den Herausforderungen des Kampfs gegen den Klimawandel trennen.

Die Positionen der Länder liegen noch weit auseinander. Das liegt auch daran, dass sie unterschiedlich von den emporschnellenden Preisen betroffen sind. In Deutschland ist der Gaspreis beispielsweise viel weniger gestiegen als Spanien.

Das liegt unter anderem an den unterschiedlichen Energiemixen und daran, dass Deutschland langfristige Gas-Kaufverträge geschlossen hat, während Spanien am Spot-Markt einkauft, wo die Preise mehr schwanken. (dpa/dl)



Unsere Buchempfehlung

Bei der Gründung der Vereinten Nationen und der Ausarbeitung der UN-Charta spielte die damalige Sowjetunion eine entscheidende Rolle. Auch nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Regimes blieb ihr kommunistisches Erbe in den Vereinten Nationen weitgehend erhalten. Die Leiter vieler wichtiger UN-Agenturen sind Kommunisten oder gleichgesinnte Sympathisanten. Viele Generalsekretäre der UNO waren Sozialisten und Marxisten.

Die heutigen transnationalen politischen und wirtschaftlichen Gruppierungen haben enorme Ressourcen unter Kontrolle. Von großen Themen wie Umwelt, Wirtschaft, Handel, Militär, Diplomatie, Wissenschaft und Technologie, Bildung, Energie, Krieg und Einwanderung bis hin zu kleinen Themen wie Unterhaltung, Mode und Lifestyle werden alle zunehmend von Globalisten manipuliert.

Sobald eine globale Regierung gebildet ist, wäre es einfach, mit einem einzigen Befehl die ganze Menschheit zu verändern oder sogar zu zerstören. Genau darum geht es im Kapitel 17 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ mit dem Titel: „Globalisierung - Ein Kernstück des Kommunismus“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion