EU fordert Türkei zur Beendigung der Gassuche im östlichen Mittelmeer auf
Die Europäische Union hat die türkische Regierung aufgefordert, die Suche nach Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer „unverzüglich“ einzustellen. Ankaras Haltung untergrabe „Bemühungen um die Wiederaufnahme des Dialogs und der Verhandlungen“, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Sonntag. Kurz zuvor hatte die türkische Marine angekündigt, die umstrittenen Bohrungen zur Erkundung von Gasvorkommen in der kommenden Woche vor der Südwestküste Zyperns fortzusetzen.
„Ich fordere die türkischen Behörden auf, diese Aktivitäten unverzüglich einzustellen und sich in vollem Umfang und in gutem Glauben an einem umfassenden Dialog mit der Europäischen Union zu beteiligen“, erklärte Borrell. Dies sei der einzige Weg, der zu Stabilität und dauerhaften Lösungen führen könne. Die jüngsten Ankündigungen aus Ankara „befeuern bedauerlicherweise weitere Spannungen und Unsicherheit im östlichen Mittelmeer“, hieß es weiter.
Am Freitag hatten die EU-Außenminister über die Haltung Ankaras im Gasstreit beraten. Sie forderten im Anschluss die Türkei auf, „unverzüglich zu deeskalieren und wieder in den Dialog einzutreten“.
Ungeachtet der Warnungen aus Brüssel kündigte die türkische Marine am Samstagabend an, die Erkundungsfahrten türkischer Bohrschiffe nächste Woche fortzusetzen. So werde das türkische Bohrschiff „Yavuz“ vom 18. August bis zum 15. September das Meeresgebiet südwestlich von Zypern durchsuchen. Anfang der Woche hatte Ankara bereits das Schiff „Oruc Reis“ in die Nähe der griechischen Insel Katellorizo entsandt, die direkt vor der türkischen Küste liegt.
Griechenland und Zypern sehen die Erkundungen türkischer Schiffe in ihren Hoheitsgewässern als Verstoß gegen ihre Souveränität. Ankara hingegen besteht darauf, dass auch der Türkei als Küstenstaat im Mittelmeer Teile der Gasvorkommen zustehen. (afp)
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