EU ebnet Weg für Sanktionen im Fall Skripal
Die EU hat den Weg für Sanktionen im Fall des Nervengift-Anschlags auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter Julia geebnet.
Die Außenminister der Mitgliedstaaten beschlossen in Luxemburg eine neue Regelung für restriktive Maßnahmen gegen den Einsatz und die Verbreitung chemischer Waffen. Sie soll es ermöglichen, Vermögen von daran beteiligten Personen und Einrichtungen zu sperren und EU-Einreiseverbote zu verhängen.
„Ich glaube, es ist wichtig (…), deutlich zu machen, dass so etwas nicht ungeahndet bleibt“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) zum Fall Skripal. Man werde nun intensiv miteinander besprechen, wie die neue Sanktionsregelung genutzt werden könne. Nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini soll zudem diskutiert werden, wie künftig auch Cyberattacken aus dem Ausland besser geahndet werden könnten.
Bei dem Anschlag im britischen Salisbury waren Anfang März der frühere Doppelagent Skripal und seine Tochter Julia schwer vergiftet worden. Die Täter nutzten dabei ein Mittel, das dem in der früheren Sowjetunion entwickelte Kampfstoff Nowitschok entspricht. Nach britischen Ermittlungen steckte der russische Militärgeheimdienst GRU hinter der Tat. Der GRU wird zudem auch für Hackerangriffe auf Ziele in der EU verantwortlich gemacht. In Deutschland soll er unter anderem hinter Cyberangriffen auf den Bundestag und das Datennetzwerk des Bundes stecken.
Die Regierung in Moskau streitet bislang jegliche Verantwortung für die Attacken ab. Großbritannien und etliche Verbündete ließen in Verbindung mit dem Fall Skripal allerdings bereits etliche russische Diplomaten ausweisen. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion