EU-Behörde gibt grünes Licht für Corona-Impfstoff von Moderna
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat den Weg für die Anwendung des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Moderna in der EU frei gemacht. Sie empfehle eine bedingte Zulassung des Mittels „zur Prävention von COVID-19 bei Menschen ab 18 Jahren“, erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die EU-Kommission muss diese Zulassung nun noch formell erteilen und will dies schnell tun.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Entscheidung der Experten und versprach ein beschleunigtes Verfahren. „Jetzt arbeiten wir mit Hochdruck daran, (den Moderna-Impfstoff) zu genehmigen und in der EU verfügbar zu machen“, erklärte sie auf Twitter. „Die Zulassung durch die EU-Kommission wird bald folgen“, kündigte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides an.
Kurz nach den Feiertagen starteten in den EU-Ländern die ersten Impfungen
Kurz vor Weihnachten hatte die EMA mit dem Mittel von Biontech und Pfizer erstmals grünes Licht für die Anwendung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus gegeben. Die Kommission formalisierte daraufhin dessen bedingte Zulassung innerhalb weniger Stunden. Kurz nach den Feiertagen starteten in den EU-Ländern die ersten Impfungen. Wegen Produktionsengpässen und logistischer Schwierigkeiten liefen die Impfkampagnen aber nur schleppend an.
Auf dem Mittel von Moderna liegen nun große Hoffnungen. Das Serum weist in klinischen Studien einen ähnlichen Grad der Wirksamkeit auf wie das Biontech-Vakzin, hat aber den logistischen Vorteil, dass es bei einer Temperatur von minus 20 Grad statt minus 70 Grad gelagert werden kann. In den USA, Kanada und anderen Ländern wird der Moderna-Impfstoff bereits verabreicht.
Moderna wird zunächst 80 Millionen Impfstoffdosen an die 27 EU-Staaten liefern
Der US-Konzern gehört zu den sechs Herstellern, mit denen die Kommission bereits im Herbst Lieferverträge abgeschlossen hatte. Moderna wird demnach zunächst 80 Millionen Impfstoffdosen an die 27 EU-Staaten liefern. Zudem hat die Kommission eine im Liefervertrag vereinbarte Option für 80 Millionen weitere Dosen bereits aktiviert. Wie auch das Biontech-Mittel sind zwei Dosen des Moderna-Impfstoffs für einen umfassenden Schutz nötig. (afp)
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