EU begrüßt „Durchbruch“ im Sudan
Die Europäische Union hat die Einigung von Armee und Demonstranten auf eine Übergangsregierung im Sudan als „Durchbruch“ begrüßt. Es sei nun „wichtig, dass die Beteiligten das erreichte Abkommen ohne Hintergedanken umsetzen und die Gespräche bei ausstehenden Themen fortführen“, erklärte ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Freitag.
Eine zivile Regierung „sollte umgehend gebildet werden“. Die EU sei „bereit, mit einer solchen Regierung“ über eine Unterstützung des Übergangsprozesses zu verständigen, hieß es.
Der regierende Militärrat und die Protestbewegung in dem nordafrikanischen Land hatten sich nach zähen Verhandlungen in der Nacht zu Freitag auf einen Kompromiss für die Bildung einer Übergangsregierung geeinigt. Nach Angaben eines Vermittlers der Afrikanischen Union sieht die Vereinbarung vor, dass ein gemeinsamer „souveräner Rat“ aus Vertretern des Militärs und der Protestbewegung gebildet werden soll. Diesem werde zunächst die Armee vorsitzen, bevor ein Oppositionsvertreter übernimmt.
Auch Frankreichs Außenminister Jean Yves Le Drian begrüßte das Abkommen und lobte „Reife und Verantwortungsbewusstsein der Sudanesen“. Frankreich werde sie bei „Demokratisierung, Frieden und wirtschaftlicher Erholung“ begleiten.
Der Einigung waren monatelange Unruhen mit mehr als hundert Todesopfern vorausgegangen. Im Sudan hatte nach dem Sturz des langjährigen Machthaber Omar al-Baschir nach monatelangen Massenprotesten im April ein Militärrat die Führung übernommen. Dieser weigerte sich in der Folge, die Macht zügig an eine zivile Regierung zu übergeben. (afp)
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